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Zámek Sokolov (Falkenau)

Zámek Sokolov ist ein klassizistisches Schloss im Zentrum der Stadt Sokolov (Falkenau an der Eger) und hatte ursprünglich zwei Tore und Turmkuppeln. Es war umgeben von einem Wassergraben, einem Park mit Skulpturen und einem Gehege mit Rot- und Damwild.

In den 1960er Jahren wurde es nach und nach renoviert und einer zivilen Nutzung mit Bibliothek, Museum und Räumen für das Standesamt zugeführt. Die letzte große Renovierung fand von 1993 bis 1994 statt.

Seine ständigen Ausstellungen sind in 11 Sälen im ersten Stock des Schlosses untergebracht. Sie beschreiben die Geschichte und den Bergbau der Region. Zu den Exponaten gehören Mineralien aus der Region, Beispiele der hiesigen Flora und Fauna, Musikinstrumente und sonstige interessante Ausstellungsstück.

Öffnungszeiten:
Mi – So:   9:00 - 12:00; 13:00 -17:00 Uhr

Schloss_Sokolov in Westböhmen

Aus der Geschichte

Die Ursprünge einer befestigten Anlage an gleicher Stelle sind verbunden mit der Anlage des Ortes. Das Ministerialengeschlecht der Notthafft aus dem Nordgau (Bayern) waren vermutlich auch Herren dieser ersten Burg. Diese hatten ihren Sitz auf der Burg Wildstein, ihnen gehörte auch neben Falkenau die Burg Thierstein im Fichtelgebirge.
1366 kam die Burg unter die Verwaltung der Königskammer. Kaspar Schlick, der Kanzler vom Kaiser Sigismund, erhielt das Falkenauer Herrschaftsgut 1434 verliehen. 1480 bauten die Schlicks die Burg um. Der letzte Schlick auf Falkenau und Duppau gehörte zu den Führern des Böhmischen Ständeaufstands und flüchtete 1621 ins Ausland. Die Burg wurde mit dem Herrschaftsgut Falkenau 1622 an die Familie Nostitz verkauft.

Graf Johann Hartwig von Nostitz-Rieneck ließ die Burg zwischen 1659 und 1663 in ein Renaissanceschloss umbauen, nachdem sie zuvor 1648 beschädigt und ausgebrannt war. Die Umgebung des Schlosses wurde 1730 im Stil französischer Gartenanlagen gestaltet. 1800 bis 1805 ließen die Grafen Nostitz das Schloss renovieren und im klassizistischen Stil gestalten. 1880 ersetzte man die Dächer der Schlosstürme. Das Schloss erhielt weitgehend sein heutiges Aussehen. Die Familie Nostitz war bis 1945 Besitzer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die US-Armee das Schloss als Sitz ihrer Kommandantur. Später nutzte die Sowjetarmee die Burg. Dabei entstanden große Schäden, Teile des Inventars waren beschädigt oder zerstört, unter anderem war die Ausstattung der Schlosskapelle verbrannt.