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Gottfried Semper (1803 - 1879)

Gottfried Semper, 1803 in Hamburg geboren, ist der Sohn eines Wollwarenfabrikanten. Nach seinem Abitur studierte er in Göttingen Mathematik und Geschichte. Ausgedehnte Wanderungen führten ihn durch Deutschland und danach ging er nach Paris. Dort arbeitete er 1826 für zwei deutsche Architekten.

1828 bekam er eine Anstellung als Volontär beim Hafenbau in Bremerhaven. Er bereiste weiterhin Frankreich, Italien und Griechenland und studierte dort die Bauten der Antike. Seine damaligen Studien der malerischen Ausstattung antiker Villen inspirierten seine späteren Entwürfe für die Dekorationsmalereien. Karl F. Schinkel gab ihm die Zustimmung für seine Veröffentlichung. 1834 hatte Semper den ersten Bauauftrag in Altona für einen Landsitz mit einem Museum.

Semperoper in Dresden

Durch Empfehlung seines Pariser Arbeitgeber und durch Schinkel erhielt er eine Professur an der Königlichen Akademie der Künste in Dresden. Er wurde als sächsischer Staatsbürger Direktor der Dresdner Bauschule. Zu seinem Freundeskreis gehörte der Kunstmäzen Quandt und Richard Wagner.

Die ersten Entwürfe zur Erweiterung der Semperoper und zum Hoftheater entstanden 1837 und bis 1841 wurde das Hoftheater fertiggestellt. 1847 legte er den Entwurf für die Gemäldegalerie als Abschluss des Zwingers vor.

Wegen seiner Beteiligung beim Barrikadenbau im Maiaufstand 1849 mussten er und Richard Wagner aus Dresden fliehen. Sein Entwurf von der Galerie wurde vom Landbaumeister Karl M. Haenel fertiggestellt. Die weiteren Schaffensjahre verbrachte er in Paris, in Zürich, in London, in Wien und in Rom.

Gottfried Semper kehrte nicht mehr nach Dresden zurück. Nach dem Brand des ersten Hoftheaters entwarf er auf Forderung der Bürgerschaft einen Bauplan für das zweite Opernhauses. Dieser Bauplan wurde von seinem Sohn Manfred Semper umgesetzt und ist die heutige Semperoper.

Gottfried Semper gilt neben Schinkel als der wichtigste Architekt des Klassizismus. Der berühmter Baumeister von Dresden verstarb 1879 in Rom.