Besonderer Kultgegenstand ist ein Marienbild aus Pisa, die sogenannte Ettaler Madonna. Das Bild wurde bald Ziel von Wallfahrten. Die Klosterkirche ist der heiligen Maria geweiht.
Die Kirche entstand von 1330 bis 1370 im gotischen Stil. Im Mai 1552 beim Kriegszug von Moritz von Sachsen nach Tirol nahm das Kloster Schaden.
Im 17. und 18. Jh. entwickelten sich die Wallfahrten zum Kloster. Ab dem Jahr 1709 gab es die Schultradition, es zog die Ritterakademie ein und hier wurden auch Kriegswissenschaften gelehrt.
Im Jahr 1744 brannten die Kirche und das Kloster ab. Danach erfolgte der Neuaufbau im Stile des Rokoko unter Mitwirkung von Künstlern der Wessobrunner Schule. Durch die verkehrsgünstige Lage wurde Ettal zu einem der bedeutsamen Klöster im Alpenraum.
Nach der Säkularisation 1803 wurde das Kloster ab 1827 mehrmals weiterverkauft.
Im Jahr 1900 kaufte das Kloster Scheyern die Klostergebäude und richtete wieder eine Abtei ein.
Heute sind in den Klostergebäuden ein Jungeninternat und das Benediktinergymnasium Ettal untergebracht.
Papst Benedikt XV. erhob die Kirche zur Basilica minor.
Zum Kloster gehören heute auch Landwirtschaftsbetriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel eine Destillerie, eine Buchhandlung und einen Kunstverlag, eine Käserei und eine Brauerei.
Die Gemeinde Ettal liegt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen auf dem Ettaler Sattel der Passhöhe zwischen der Nottkarspitze und dem Laber. Über die Passhöhe (869 m) ist die kürzeste Verbindung zwischen Ammertal und Loisachtal.
Die Gemeinde Oberammergau liegt 5 km nördlich entfernt. Ebenfalls 5 km südlich ist die Gemeinde Oberau im Loisachtal. Über den Bergsattel führt die Bundesstraße 23. Das Gebiet gehört zum Naturpark Ammergauer Alpen.
