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Hrad Kalich (Kelchburg)

Die Reste der Kelchburg / Hrad Kalich befinden sich 9 km nordöstlich von Litomerice auf dem Kelchberg, ein 536 m hoher Berg im Böhmischen Mittelgebirge mit einer guten Aussicht. Am Fuße vom markanten Klingsteingipfel im Süden liegt der Ort Třebušín (Triebsch).

Die Kelchburg wurde vermutlich im 13. Jh von den Deutschrittern errichtet. Sie bestand aus einem Wohngebäude auf dem südwestlichen Gipfelfelsen und in den Fels gehauenen Räumen. Im Sattel zwischen den Gipfelfelsen lag der Brunnen.

1421 wurde sie von Jan Žižka belagert, eingenommen und zu seinem Sitz gemacht. Eine Belagerung durch die mit der Burg belehnten Wartenberger war erfolglos. Žižka ließ einen Wartturm und einen steinernen Wohnturm errichten. Nach der Form des Turmes mit einem vorkragenden Obergeschoss nannte er sich nun „Žižka vom Kelch“. Nach dem Tode Žižkas 1424 verblieb die Kelchburg im Besitz der Geschwister des Hussitenführers.

Hrad Kalich (Kelchburg) in Nordböhmen

Nach der vernichtenden Niederlage der Hussiten 1434 gelangte sie in den Besitz des Wilhelm von Ileburg. Da der Ileburger an der Wartenberger Fehde teilnahm, erstürmten die Truppen des Oberlausitzer Sechsstädtebundes 1437 die Burg und brannten sie nieder.

Heute sind noch Reste der Befestigungsmauern und des Burgtores erhalten. Die Lage des Brunnens ist durch einen Krater sichtbar. Derzeitig finden Ausgrabungen und Sicherungsarbeiten im Burgareal statt.

Reste der Kelchburg / Hrad Kalich
Reste der Kelchburg / Hrad Kalich auf dem Kelchberg