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Studenec (Kaltenberg)

Der Aussichtsberg Studenec (Kaltenberg) war ein ehemaliger Vulkan und liegt vier Kilometer nordöstlich von Česká Kamenice im Übergang von Lausitzer Gebirge und Böhmischer Schweiz. Am Fuß des Berges befinden sich die kleinen Dörfer Liska (Hasel), Lipnice (Limpach) und Studený (Kaltenbach). Der markanter Berg erhielt seinen Namen von einer außergewöhnlich kalten Quelle am Nordosthang.
Der Gipfel des Studenec besteht aus Basalt. Am Fuß des Berges finden sich wie im benachbarten Elbsandsteingebirge Sandsteine aus der Kreidezeit. Am östlichen Bergabhang findet man rundliche Basaltfelsen, sogenannte Vulkanische Bomben.

Im 19. Jh. nutzte man den Gipfel zur geodätischen Landesaufnahme Böhmens. Der Besitzer der Herrschaft, Fürst Ferdinand von Kinsky, ließ 1854 einen Aussichtsgerüst errichten. Wegen Baufälligkeit musste es 1865 abgerissen werden. An gleicher Stelle entstand 1888 ein Turm als Eisenkonstruktion. Mit dem Sockel war der Turm 17 Meter hoch. Der große Andrang veranlasste den Fürsten von Kinsky ein Unterkunftshaus zu errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen Turm und Kinsky-Baude.

In den 1990er Jahren gab es erste Bestrebungen einen neuen Bau zu finanzieren. Wegen der einmaligen Konstruktion gelang es dem KČT, den Turm 1997 unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Im Oktober 2007 wurde der Turm zerlegt und mit einem Hubschrauber geborgen. Nach der Instandsetzung wurde er am 14. März 2009 wieder auf den Studenec gebracht. Die Eröffnung fand am 21. Juni 2009 statt. Für eine Besteigung eignet sich besonders die laubfreie Jahreszeit, da der Turm nicht alle Bäume überragt.

Seit 1930 ist ein Bereich von 113 ha um den Kaltenberg das Naturreservat „Studený vrch“. Rings um den Berg haben sich naturnahe Buchenwälder erhalten. An den Hängen befinden sich einige Blockfelder, auf denen man Gämsen beobachten kann, die hier 1907 ausgesetzt worden sind.

Aussichtsberg Studenec (Kaltenberg)