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Urlaubsregion Riesengebirge (Krkonoše)

Riesengebirge (Krkonoše) ist das höchste Gebirge in Tschechien und die Schneekoppe (Sněžka, Śnieżka) mit einer Höhe von 1602 m die höchste Erhebung. Das Gebirge hat subalpinen Charakter.
Nahe dem Gebirgskamm, etwa 7,5 km nordwestlich von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle), befindet sich in fast 1386 m Höhe die Quelle der Elbe. Das Riesengebirge ist der höchste Teil der als Sudeten bezeichneten Mittelgebirgsschwelle, die Südpolen vom Norden Tschechien trennt.

Die Bezeichnung Riesengebirge kam erst Ende vom 19. Jahrhundert. In älteren Urkunden wird es als Schneegebirge oder Böhmisches Gebirge bezeichnet. Auf der Karte Schlesiens (1571) von Martin Hellweg wird der höchste Berg, die Schneekoppe, als Riesenberg bezeichnet.

Entwicklung vom Tourismus

Der Tourismus im Riesengebirge begann schon im 18. / 19.Jh. Bekannt sind die Besteigungen der Schneekoppe durch Johann Wolfgang von Goethe und Theodor Körner. Am Ende vom 19. Jh's gründeten sich jeweils der schlesische und der Österreichische Riesengebirgsverein. Die Vereine forcierten den Wegebau und es wurden 3.000 km Wege geschaffen.

Das Riesengebirge wurde zu einem der beliebtesten Urlaubsgebiete Deutschlands. Direkte Bahnverbindungen nach Schreiberhau (Szklarska Poręba) bestanden von Berlin, Breslau und Dresden.

Nach 1945 begann der verstärkte Ausbau der Skigebiete, leider wurden die Bergbauden vernachlässigt. Etliche Bauden brannten ab. Ebenso verfielen viele Wanderwege. Der grenzüberschreitende Weg (Kammweg) war in den 1980er-Jahren für ausländische Wanderer gesperrt.

Heute ist das Riesengebirge vor allem für Gäste aus Deutschland und den Niederlanden wieder ein beliebtes Urlaubsziel.

Riesengebirge in Ostböhmen

Landschaft in der Region Riesegebirge

Zentren mit schneesicheren Skigebieten befinden sich auf der tschechischen Seite in Špindlerův Mlýn und Harrachov sowie auf der polnischen Seite in Szklarska Poręba und Karpacz. Internationale Wettkämpfe im Skifliegen gibt es in Harrachov und Karpacz.

Geeignete Wanderliteratur

Naturschutz & Geologie

Große Teile des Gebirges stehen in Polen ab 1959 und in Tschechien seit 1963 als Nationalpark unter Naturschutz. Das Gebirge ist zusätzlich Biosphärenreservat Schutz der UNESCO.
- Karkonoski Park Narodowy (KPN): Park umfasst 56 km² der sensiblen Hoch- und Gipfellagen vom Gebirg ab etwa 900–1000 m Höhe und einige besondere Naturreservate unterhalb dieser Zone in Polen.
- Krkonošský národní park (KRNAP): 1963 - erste Nationalpark in Tschechien. Seine Fläche beträgt rund 370 km². Unter Schutz stehen die subalpinen Kammlagen und Bereiche bis an den Fuß des Gebirges.

Das Riesengebirge zeichnet sich durch eine komplexe geologische Struktur von Granit, Gneis und Glimmerschiefer aus. Relikte der Eiszeit sind die Gletscherseen im nördlichen Teil des Gebirges. Der sogenannte Riesengebirgsgranit besteht aus rötlichblauem oder fleischrotem bis weißblauem und gelbbraunem Vorkommen.
Im Riesengebirgsgranit sind Magmamassen in der Südwest-Nordost-Richtung des Massivs eingedrungen. Die Vorkommen sind bis zu 30 Meter breit und zum Teil kilometerlang. Basalte treten nördlich von Jelenia Góra und Orle an die Oberfläche.