Flusstäler, Seen, Talsperren

Flöhatal im Erzgebirge

Erzgebirge

Die Flöha (Flájsky potok) ist ein rechter Nebenfluss der Zschopau. Sie ist beim Zusammenfluss etwas größer und damit der Hauptquellfluss des Mulde-Flusssystems. Ihre Quelle liegt nordwestlich des Dorfes Nové Město(Neustadt) und verläuft zunächst in westlicher Richtung.
Nach kurzer Fließstrecke wird sie in der Talsperre Fleyh gestaut. Wenige Kilometer unterhalb der Staumauer bei Georgendorf (Český Jiřetín) fließt sie nach Sachsen und wird mit der Talsperre Rauschenbach erneut gestaut.
Das Flöhatal bildet die Grenze zwischen dem Osterzgebirge und dem Mittelerzgebirge. Beim Jahrhunderthochwasser 2002 war der Fluss stark über die Ufer getreten. Vor allem in den Orten Pockau und den Städten Olbernhau und Flöha entstanden große Schäden.

Die Talsperre Fláje (Údolní nádrž Fláje) befindet sich im Erzgebirgskammgebiet auf der böhmischen Seite bei Český Jiřetín und staut die Flöha (Flájský potok) in ihrem Oberlauf. Die Staumauer ist 56 m hoch, mit der Dammkrone 459 m lang und nimmt eine Fläche von 153 ha ein. Gestaut wird das Wasser aus einem Einzugsgebiet von ca. 43 km².
Drei Wasserkraftanlagen von 2 mal 4 MW und 16 kW nutzen das Wasser der Talsperren. Das Betreten der Uferbereiche des Stausees ist wegen der Nutzung als Trinkwasser verboten.

Bis nach Olbernhau zur Saigerhütte bildet die Flöha die Grenze mit Tschechien. Weiter fließt sie durch Olbernhau und Pockau, wo sie den größten Nebenfluss, die Pockau aufnimmt. Nach 67 km mündet der Fluss in der Stadt Flöha in die Zschopau.

Talsperre Fláje (Údolní nádrž Fláje)
Talsperre Rauschenbach

Die Talsperre Rauschenbach staut die Flöha und den Wernsbach. Sie wurde von 1960 bis 1968 bei Cämmerswalde zur Trinkwasserversorgung gebaut. Die Revierwasserlaufanstalt Freiberg ist mit dem Talsperrensystem Mittelerzgebirge verbunden und dient der Versorgung von Chemnitz, Dresden und Freiberg. Der Rückstau der Flöha reicht bis in das Gebiet der Gemeinde Český Jiřetín in Böhmen. Die Staufläche beträgt insgesamt 114,58 ha.
Während der Jahrhundertflut 2002 konnte die wegen Bauarbeiten leere Talsperre die Wassermassen ca. 11 Mio. m³ komplett aufnehmen und dadurch wurde der Ort Neuhausen vor Überschwemmung verschont.

Die Staumauer der Talsperre ist eine gerade Gewichtsstaumauer aus Beton. Über sie führt ein befahrbarer Weg. Beim Bau mussten 184 Bewohner aus dem Cämmerswalder Ortsteil Neuwernsdorf umgesiedelt werden. Nach Beendigung der Bauarbeiten entstand aus der Bauarbeiterunterkunft eines der modernsten Ferienheime der Gewerkschaft. Zwischen 1968 und 1990 beherbergte es weit über 200.000 Urlauber. Heute wird es als Senioren- und Pflegeheim genutzt.


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