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Gemeinde Neuhausen

Die Gemeinde Neuhausen befindet sich im Süden des Landkreises Mittelsachsen im oberen Tal der Flöha im Erzgebirge. Nordöstich des Ortes ist direkt an der Grenze zu Tschechien die Talsperre Rauschenbach. Der sehenswerte Mittelpunkt des Ortes ist das Schloss Purschenstein. In Neuhausen war die Holzverarbeitung lange der bestimmende Wirtschaftszweig. 1895 erhielt die Gemeinde den Anschluss an das sächsische Eisenbahnnetz über Olbernhau.

Sehenswertes in Neuhausen

Im Nussknackermuseum von Neuhausen stammen die ältesten Nussknacker aus dem 17. Jahrhundert. Eine besondere Attraktionen ist der weltgrößte funktionstüchtige Holznussknacker mit einer Höhe von 10,10 m und die kleinsten funktionsfähigen Nussknacker sind 4,9 mm und 9 mm klein. Der Nussknacker am Eingang ist nur 5,87 Meter groß. In der Schauwerkstatt kann der Besucher die Handwerker bei der Ausführung der alten Künste beobachten.

Als erste und größte Ausstellung Europas mit rund 5000 Stücken wurde das Museum 2008 im Guinessbuch eingetragen.

In den Räumen des Museums gibt es auch die weltgrößte Spieldose. Mit einem Durchmesser von 5m öffnet sie täglich zur vollen Stunde von 10-17 Uhr ihre Tore und ein Ausschnitt aus der Nussknackersuite von Peter Tschaikowski erklingt. Figuren erzählen das Märchen vom Nussknacker von E.T.A Hoffmann und drehen sich um einen reich geschmückten Weihnachtsbaum und um die eigene Achse.

Im technischen Museum "Alte Stuhlfabrik" werden die einzelnen Schritte vom Brett bis zum fertigen Stuhl anhand von 35 Holzbearbeitungsmaschinen gezeigt. Außerdem sind markante Stuhlmodelle aus der ehemaligen Produktion und eine Auswahl historischer Maschinen zu sehen. In einer kleinen Schauwerkstatt können Besucher, auf Voranmeldung, beim Drechseln zuschauen.

Vor dem Stuhlmuseum ist ein riesiger Stuhl mit 3,83 m Höhe und einer Sitzfläche von 3,6 m2 zu besichtigen. Zum Museum gehört auch ein Fachgeschäft mit original erzgebirgische Volkskunstartikel.

Öffnungszeiten für beide Museen
Mo – Fr 9.00 – 18.00 Uhr und Sa / So / Feiertag 9.00 – 17.00 Uhr
24.12. u. 31.12. 9.00 – 13.00 Uhr

Höhepunkte/besondere Angebote
- Nussknackersammlertreffen im Mai
- Königinnentreffen, Traditionelles und Historisches Handwerk im August
- Nussknackermarkt im Advent

Adresse
Erstes Nussknackermuseum Europas I Technisches Museum „Alte Stuhlfabrik“ Neuhausen

Regionale Informationen

Touristinformation
Bahnhofsstrasse 12
O9544 Neuhausen


Schloss Porschenstein

Das heutige Schloss Purschenstein wurde um 1200 vermutlich von Boresch I. gebaut. Die damals errichtete Geleitsburg schützte eine nach Böhmen führenden Salzstraßen. Dieser auch "alter Böhmischer Steig" genannte Fernhandelsweg verlief von Leipzig am heutigen Neuhausen vorbei über den Deutscheinsiedel nach Prag.

Die 1289 erstmals urkundlich erwähnte Anlage und ihre Ländereien gelangte im 13. Jh. in den Besitz der Wettiner Markgrafen von Meißen. 1350 wurde die Burg als Lehen an das Geschlecht der von Riesenburg vergeben. Zwei Jahre später folgte Markgraf Friedrich der Strenge und weitere 20 Jahre später kam sie in den Besitz der Herren von Schönberg. Diese Adelsfamilie baute 1550 die Burg in ein Renaissance Schloss um.

Schloss Porschenstein
Ansicht vom Schloss Porschenstein

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss stark zerstört. Im 18. Jh.s baute der sächsische Generalpostmeister Adam R. von Schönberg das Schloss wieder aus. Im Südflügel entstand eine barocke Kapelle und der Nordflügel erhielt einen barocken Stil.1800 und 1842 erlitt das Schloss durch Blitzschlag und Brand schwere Schäden. Daher sind nur noch wenige Gebäudeteile der ursprünglichen Burg vorhanden, darunter der alte 42 m hohe Bergfried aus dem 13./14. Jahrhundert mit seinen 2,85 m dicken Mauern.

1895 erhielt die Gemeinde den Anschluss an das sächsische Eisenbahnnetz über Olbernhau.

Im Jahre 2005 wurde das Schloss verkauft. Seither wird es renoviert und beherbergt das Schlosshotel Purschenstein.
In der ehemaligen Fronfeste vom Schloss ist das Glashüttenmuseum vom Erzgebirge untergebracht. Es demonstriert die über 800-jährige Geschichte der Glasherstellung im Erzgebirge. Die Ausstellungsstücke präsentieren die Vielfältigkeit des Werkstoffes Glas in Farbe, Form und Verarbeitung.

Am Modell einer historischen Glashütte kann die Herstellungstechnologie von früher nachvollzogen werden. Als Besonderheit werden die Einflüsse der Heidelbacher Glasmacher, welche in ihrer Funktion als Hoflieferant des "Sächsischen Kurfürsten- und Königshauses" waren, auf das traditionelle Holzgestalten der Region dargestellt.

Das Museum informiert auch über die Geschichte von Neuhausen und vom Schloss Purschenstein.

Öffnungszeiten
Mi – Fr 10.00 – 12.00 Uhr I 13.00 – 16.30 Uhr
Sa/So/Feiertage 13.00 – 16.30 Uhr
Mo + Di geschlossen

Adresse
Erzgebirgisches Glashüttenmuseum
Freiberger Straße 10, 09544 Neuhausen