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Die Landeshauptstadt Erfurt ist mit rund 214.000 Einwohnern zugleich die größte Stadt im Freistaat Thüringen und liegt im Tal der Gera am Südrand des Thüringer Beckens. Im Süden grenzt der Steigerwald an das Stadtgebiet, der ein Übergang zum Vorland des Thüringer Waldes ist. Die Flächenausdehnung beträgt 270 km². Das Stadtgebiet wird von den Flüssen Gera, Gramme und Nesse entwässert. Die Gera fließt in die Unstrut und die Nesse zur Werra hin.
Die Innenstadt ist sehr dicht bebaut. Das geht auf die vergleichsweise geringe Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zurück. Dadurch gibt es zahlreiche wertvolle historische Bauten. Bekannt ist Erfurt auch als Gartenbauzentrum. Der ega-Park war 2021 Austragungsort der Bundesgartenschau BUGA.

Erfurter Domplatz mit Postmeilensäule

Sehenswertes

  • Die Zitadelle Petersberg war eine kurmainzische und später preußische Festungsanlage. Der Baubeginn erfolgte auf Befehl des kurmainzischen Kurfürsten und Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn 1665.
    Ab 1963 wurde das Gelände der Öffentlichkeit zugänglich. Ab 1990 führten das Land Thüringen und die Stadt Erfurt großflächige Sanierungen durch. Heute befinden sich in den Gebäuden der Festung staatliche Ämter, Wohnungen sowie touristische und kulturelle Einrichtungen sowie ein Neubau des Bundesarbeitsgerichtes auf dem Festungsgelände.
  • Der Fischmarkt mit dem Erfurter Rathaus liegt zwischen Domplatz und Anger in der Altstadt Erfurt. In den Annalen erscheint der Fischmarkt erstmals im Jahr 1293. Als zentraler Marktplatz wurde er Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Um 1275 ist das erste Rathaus bezeugt.
    Am Fischmarkt befinden sich wertvolle Bürgerhäuser aus der Periode der Renaissance, so „Haus zum roten Ochsen“ von 1562, „Haus zum breiten Herd“ von 1584, „Haus zur Güldenen Krone“ (1564) und „Haus zum Güldenen Löwen“ (1740).

Seit der Wende 1989 wurden viele Gebäude der historischen Altstadt saniert, an manchen Stellen entstanden Neubauten. Die Neugestaltung des Fischmarktes erhielt den Städtebaupreis 2014.

Das Technische Museum Neue Mühle befindet sich am Fluss Gera in Erfurt neben der Schlösserbrücke. Die Brücke über den Breitstrom der Geraa bestandt schon im 13. Jh. Im Jahr 1736 wurde sie durch eine Steinbogenbrücke zwischen der Neuen Mühle und der Schlössermühle ersetzt. Noch heute funktioniert die letzte der ehemals 60 Mühlen der Stadt Erfurt. Nach dem Brand von 1735 wurde sie ebenfalls wie die Brücke neu errichtet.
Die Mühle besitzt historische Walzenstühle, ein Gurtbecherwerk und ein unterschlächtiges Zuppinger-Mühlrad. Der erste Nachweis einer Mühle an diesem Standort ist von 1259. Beim Stadtbrand im Oktober 1735 brannten neben der Mühle 70 Häuser ab. Nach dem Wiederaufbau besaß sie zeitweise fünf Wasserräder. 1919 wurde ein Drehstrommotor eingebaut.
Im Februar 1945 wurde die Mühle bei Bombenangriffen beschädigt und bis 1951 wieder aufgebaut und technisch aufgerüstet. 1982 wurde sie an die Stadt verkauft und 1992 als Museum wiedereröffnet. 1996 wurde in die „Neue Mühle“ eine Energieerzeugungsanlage eingebaut.

Fluss Gera in Erfurt / Thüringen
Fluss Gera in Erfurt
Technische Museum Neue Mühle in Erfurt
Technische Museum Neue Mühle

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