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Erfurter Domberg

Der Domberg befindet sich in der Erfurter Altstadt und ist vom Domplatz über eine 70 stufige breite Freitreppe zu erreichen. Oben sind die beiden ehemaligen Stiftskirchen zu sehen.

Der Erfurter Dom ist der größte und älteste Kirchenbau in Erfurt und diente nur in der Mitte des 8. Jh. als Sitz eines Bischofs. Im Mittelalter über bis in das frühe 19. Jh. war er Sitz des Kollegiatstifts St. Marien.

Der Vorgänger der heutigen Marienkirche wurde angeblich durch Bonifatius errichtet. 752 war erstmals eine urkundliche Erwähnung der St. Marien. 1153 stürzte diese Erfurter Hauptkirche ein. Ein Jahr später gab es den Baubeginn einer spätromanischen Basilika auf dem Domberg und die Weihe war am 20. Juni 1182.

Bereits um 1280 wurde begonnen, einen neuen größeren Chor anzufügen. Danach begann der Aufbau des Mittelturms, welcher 1307 fertiggestellt war. Er dient als Glockenhaus der berühmten Glocke Gloriosa, die 1251 geweiht wurde.

Erfurter Dom in Thüringen

Zwischenzeitlich wurde die Glocke mehrmals neu gegossen; der letzte Guss erfolgte 1497. Nach dem endgültigen Abriss vom Langhaus 1455 erfolgte der Neubau einer spätgotischen Hallenkirche. Weiter Umbauten folgten und so wurde auch ein barocker Altar eingebaut.

1994, vier Jahre nach der Wiedervereinigung wurde die ehemalige Marienstiftskirche zur Kathedrale des wiedererrichteten Bistums Erfurt.

Erfurter Dom ist der größte und älteste Kirchenbau in Erfurt .
Details vom Erfurter Dom in Erfurt
Figur am Erfurter Dom
Severikirche mit Erfurter Dom


Die Severikirche ist eine römisch-katholische Kirche neben dem Erfurter Dom und eine der bedeutendsten gotischen Kirchenbauten in Deutschland. In dem künstlerisch bedeutenden Sarkophag ruhen die Gebeine vom Kirchenpatron St. Severus von Ravenna. 708 soll hier ein Benediktinerkloster namens St. Paul gegründet worden sein. 836 ließ der Erzbischof von Mainz die Gebeine des heiligen Severus überführen. 935 gründete man am Kloster ein Kollegiatsstift.

Bei der Eroberung der Stadt Erfurt durch Heinrich IV. wurde die Kirche niedergebrannt. Danach erfolgte am selben Ort der Neubau. 1121 wurde das Kanonikerstift an der St.-Severi-Kirche erstmals urkundlich genannt. 1142 zerstörte ein Brand die Severikirche und den Stift, die Bischofsburg und das Peterskloster.

Der Grundriss aus der Zeit der Romanik, die ursprüngliche dreischiffige Basilika mit zwei Querhäusern und zwei Chören ist noch zu erkennen. Nach 1238 waren Ablassgelder gesammelt worden, um den Neubau der baufälligen Kirche zu finanzieren. 1332 war die Kirche fertiggestellt. Im Jahr 1472 gab es beim Stadtbrand wieder Schäden.

Die Türme entstanden in hochgotischer Zeit um 1500. Mit der schwedischen Besetzung ging die Kirche an die Protestanten und wurde aber drei Jahr später zurückgegeben. In den 1670er-Jahren entstand der neue barocke Hochaltar.

1803 waren das Marienstift und das Severistift aufgehoben und 1813/1814 war die Kirche französisches Lazarett. Durch Luftangriffe kam es 1944/1945 zu Schäden.
In den 1970er- und 1980er-Jahren erfolgten eine erneute Dachsanierung und eine komplette Innenrestaurierung, welche 1995 abgeschlossen werden konnte.