Bergbauregion Krupka / Graupen (2)
Die Bergbaulandschaft Krupka (Graupen) im westlichen Erzgebirge ist durch den Zinnerzabbau über 800 Jahren geprägt worden. Vermutlich gewann man schon in der Bronzezeit das Metall in Zinnseifen. Spätestens seit dem 13. Jh. erfolgte die bergmännische untertägige Gewinnung von Zinnerze. Als weitere Metalle schürfte man Kupfer, Wolfram, Wismut und Molybdän.
Als das älteste Zinnrevier des Erzgebirges hat Krupka das Wissen über den Abbau von Zinnlagerstätten maßgeblich beeinflusst. Die hier erworbenen Kenntnisse wurden auch in den Bergbaurevieren auf böhmischer, als auch auf sächsischer Seite des Gebirges angewandt. Von Graupen aus ging die Erschließung der Lagerstätten in Altenberg-Zinnwald aus.
Ein bedeutendes Montandenkmal dieser Kulturlandschaft ist das Besucherbergwerk Starý Martin (Alter Martin), das mit einer Länge von 2 km über den längsten Zinnerzgang in Mitteleuropa verfügt. Viele weitere bedeutende Relikte des Tage- und Untertagebaus aus dem 13. bis 20. Jh. findet man in den umliegenden Bergbaurevieren Knötel, Preisselberg und Komáří hůrka (Mückenberg).
Die Bergbaulandschaft Krupka (Graupen) gehört mit seinen Objekten zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří.
Das Bergbaugebiet umfasst:
- Besucherbergwerk Starý Martin (Alter Martin)
- Bergbaurevieren Knötel, Preisselberg und Komáří hůrka (Mückenberg)
- Fundgrübner Stoll
- Berg Šance (ursprünglich Turecký vrch bzw. Türckner Berg)
- Bergbaulandschaft Steinknochen mit Alter Martin-Stolln
- Bergbaulandschaft Knötel
- Pinge auf dem Mückenberg (Komáří hůrka) mit St. Wolfgang Kapelle
- Pingen- und Haldenzüge auf dem Schweizergang
- Elias Tal mit Heinzenteich und Wasserkanal vom Heinzenteich
- Historische Altstadt von Krupka/Graupen mit markanten, gleichnamigen Burg aus dem 14. Jh., Maria-Himmelfahrt-Kirche mit spätgotischem Glockenturm, die Heiliggeistkirche, im Renaissancestil gehaltene St. Annakirche und die historischen Bürgerhäuser, Museum (Haus Nr. 21)
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Marianske uns. 32
417 42 Krupka