Lausche (Luž)

Der Aussichtsberg Luž (Lausche) ist mit 792 m ü. NN der höchste Berg in der Böhmischen Lausitz und im Zittauer Gebirge. Nördlich vom Berg befindet sich Waltersdorf und südlich liegt die kleine Siedlung Myslivny (Jägerdörfel). Die deutsch-tschechische Staatsgrenze verläuft direkt über den Berg. 700 Meter östlich befindet sich der Pass Wache/Stráž.
Wegen der augenfälligen Gestalt hieß der Berg früher Spitzer Stein oder auch Spitzberg. Bis ins letzte Jahrhundert sprachen die Einwohner von Waltersdorf und Großschönau vom „Mittagsbarg“, auf Grund der Südlage. 1631 kam die heutige Bezeichnung Lausche auf.

Die vielen wertvollen Türstöcke der Waltersdorfer Umgebindehäuser stammen aus Sandsteinen, welche am Nordhang der Lausche gebrochen worden. Bis ins 18. Jh. soll auch an der Lausche und am Butterberg nach Erz geschürft worden sein.

1967 wurden der am nördlichen Mittel- und Oberhang befindliche Rest des montanen Mischwaldes zum „Naturschutzgebiet Lausche“ erklärt. Nach der Entfernung der Grenzbefestigungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit Stacheldrahtzäune die Staatsgrenze absperrte, war in den 1970-er Jahren der Gipfel wieder zugänglich.

Aus der Geschichte

Die touristische Erschließung begann um 1805 als der Krämer Mathes ein Wanderweg und ein Rastplatz auf dem Gipfel angelegt hatte. 1823 errichtete er die Lausche-Baude, ein Jahr später erhielt er die Schankkonzession. 1825 kam eine Kegelbahn, 1830 ein Tanzplatz und drei Jahre später eine Aussichtstribüne hinzu. 1851 weilte der österreichische Kaiser Ferdinand in der Lausitz. Für ihn baute man extra einen Aufstieg von der Südseite.
Nach Umbauten und Vergrößerung der Baude gab es ein sächsisches Gästezimmer und böhmisches Stüberl und durch den Flur ging die Staatsgrenze. Es konnte in beiden Währungen bezahlt, so wie heute noch.
1863 errichtete der sächsische Gradmessungskommissar Christian August Nagel eine Triangulationssäule für die Vermessung.

Durch Initiative der sächsischen Gebirgsvereine wurde die Lausche-Baude 1892 vergrößert und in der Mitte des Gebäudes errichtete man einen Aussichtsturm. Schon vor 1900 rodelten die Waltersdorfer Kinder mit ihren Kasehitschen den Nordhang hinab.
1898 gab es ein Hörnerschlittenrennen. Später kamen die Skisportler und 1969 wurden drei Skipisten gebaut. Von Riesenslalom über Slalom bis zum Abfahrtslauf war mit Lift alles möglich.
Die Lausche-Sprungschanze von 1928 ermöglichte nach ihren Umbau 1956 Sprungweiten von 50 m. 1972 musste die obere Holzkonstruktion abgebrochen werden.

Informatives über die Region

Verkehrsanbindung:

  • Staatsstraße Zittau nach Großschönau | nach Waltersdorf, Ortsende
  • Staatsstraße Neugersdorf | Abzweig Großschönau | bis Ortsende in Waltersdorf

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