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Gotha ist die fünftgrößte Stadt des Freistaates Thüringen und Zentrum des gleichnamigen Landkreises. Sie liegt am Südrand des Thüringer Beckens und war von 1640 bis 1825 Residenz des sächsisch-ernestinischen Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 Hauptstadt von Sachsen-Coburg-Gotha.

Mit der Industrialisierung entwickelte sich Gotha zu einem Standort des Waggon- und Fahrzeugbaus. Die Tradition der Herstellung kartografischer Karten des Perthes- und Hermann-Haak Verlages wird heute durch den Klett Schulbuchverlag weitergeführt.

Alte Rathaus von Gotha im Bautil der Renaissance

Sehenswertes

Das Alte Rathaus im Bautil der Renaissance steht am Hauptmarkt 1. Wegen seines Farbanstriches wird es als Rotes Rathaus bezeichnet. Das Gebäude wurde 1567–77 als Kaufhaus errichtet. Von 1640 bis 1646 war es das Wohnhaus des ersten Herzogs von Sachsen-Gotha-Altenburg, Ernst I. Nach dem großen Stadtbrand von 1665 erfolgte der Aufbau und Umbau zum Rathaus.
Mit der Sanierung 1897–98 erfolgte eine Umgestaltung des Gebäudeinneren und der Fassade, es enthielt nun auch Stilteile der Neorenaissance. Das um 1850 geschaffene Portal an der Nordseite ist mit Porträts ernestinischer Herzöge verziert.
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude weitgehend unbeschadet. 1994–98 folgte eine Sanierung des Gebäudes.

Der 35 Meter hohen Turm besitzt eine Aussichtsplattform.

Das Augustinerkloster mit Kirche ist über 700 Jahre alt. Sein gotische Kreuzgang von 1366 erinnert noch heute an die große Ära der Bettelorden. Unter Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg wurde von 1676 bis 1680 die Kirche im Inneren umgebaut. Eine Gedenktafel für Luthers Aufenthalte im Kloster als Distriktsvikar und die Grabplatte von Gothas Reformator Friedrich Myconius kann besichtigt werden.

Eingang vom Gothaer Rathaus
Glockenspiel am Gothaer Rathaus

Das Schloss Friedenstein ist ein frühbarocker Schlossbau auf den Grundmauern der 1567 geschleiften Burg Grimmenstein von 1643–1654. Es war im 17. Jh. das größte Schloss Deutschlands. Die riesigen Ausmaße haben den Grund, weil Herzog Ernst I. nicht nur seine Wohnräume, sondern auch Verwaltung, Wirtschaftsräume, Zeughaus, Münze und Kirche in einem Haus haben wollte. Bis 1894 war das Schloss Residenz und Verwaltungssitz des Herzogtums. Heute beherbergt die Schlossanlage eine Vielzahl von Museen und Kunstsammlungen.

Die Orangerie Gotha ist eine zum Schlosspark in Gotha gehörende, spätbarocke Gartenanlage. Sie entstand im 18. Jh. Sie ist mit einer Fläche von 37 ha die größte Orangerie Thüringens und auch eine der größten in Deutschland. Er ist der älteste englische Landschaftsgarten auf dem europäischen Festland. Er ist in seinen Grundzügen seit 200 Jahren erhalten geblieben.

Schloss Friedenstein in Gotha
Margarethenkirche in Gotha

 

Die evangelische Margarethenkirche steht auf dem Neumarkt in Gotha. Sie ist eine spätgothische Hallenkirche, welche ab 1494 erbaut wurde. Sie trat an die Stelle einer romanischen Basilika aus dem Jahre 1064. Der Turmbau wurde nach der Reformation erst 1542 vollendet.
Nach zwei Stadtbränden war sie stark verfallen und Herzog Ernst I. ließ sie instand setzen. Ab 1652 konnte sie wieder genutzt werden. 1725–1727 veranlasste der Herzog den Umbau des Gotteshauses.

Am 10. November 1944 zerstörte eine Luftmine die Kirche schwer. Das Pfarrhaus und das Gemeindehaus wurde komplett vernichtet. Der Wiederaufbau der Margarethenkirche erfolgte von 1952 bis 1955 im spätgotischen Stil.
Von Ende der 1980er Jahre bis 1991 erfolgte eine Sanierung und Umgestaltung. Die Stahlglocken von 1922 wurden durch Bronzeglocken im Jahr 2017 ersetzt.

Regionale Informationen

Tourist-Information & Shop
Hauptmarkt 40
99867 Gotha