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Zeitz im Saalekreis

Die Stadt Zeitz ist die drittgrößte Stadt im Burgenlandkreis nach Weißenfels und Naumburg in Sachsen-Anhalt und befindet sich im äußersten Süden an der Grenze zu Thüringen am Fluss Weiße Elster.

Von 1652 bis 1718 war Zeitz Residenz des Herzogtums Sachsen-Zeitz, welches eine Nebenlinie des albertinischen Sachsen war, wie auch Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Merseburg.  Als Residenz der Herzöge diente das Schloss Moritzburg.
Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich Zeitz zur Industriestadt.

Sehenswertes in Zeitz

  • Zeitzer Schloss Moritzburg mit dem  Deutschen Kinderwagenmuseum

  • Zeitzer Dom „St. Peter und Paul“ mit dem Grab Georgius Agricola. Der Bau zeigt noch Reste des Ursprungs aus ottonischer, frühromanischer Zeit (11. Jh.)

  • Mittelalterliches Gangsystem im Untergrund der Altstadt

  • Heutige Rathaus erbaut 1505 bis 1509 mit reich verzierten Treppengiebel und die Zwerchhäuser ähneln dem des Breslauer Rathauses.

  • Zeitzer Michaeliskirche aus dem 10. Jh., wurde später gotisch umgebaut.
Dom „St. Peter und Paul“ in Zeitz / Sachsen-Anhalt
Rathaus von Zeitz / Sachsen-Anhalt
Rathaus von Zeitz / Sachsen-Anhalt
Zeitzer Schloss Moritzburg / Sachsen-Anhalt
Eingang zum Schloss Moritzburg
Innenhof vom Schloss Moritzburg
Innenhof vom Schloss Moritzburg

Regionale Informationen

Tourist-Information Zeitz
Altmarkt 16
Gewandhaus
06712 Zeitz

Wanderkarte Weißenfels, Zeitz, Merseburg vom Verlag Dr. Barthel

Aus der Stadtgeschichte

Das Gebiet um Zeitz gehörte bis 531 zum Thüringer Reich. Danach war es in das fränkische Reich eingegliedert. Ab etwa 600 siedelten Slawen östlich der Elbe-Saale-Linie. Der deutsche König Heinrich I. ließ an der Stelle der heutigen Moritzburg eine Befestigung bauen. Auf der Synode von Ravenna 967 wurde Zeitz (Cici) beurkundet. Diese Urkunde von Kaiser Otto I. diente der Gründung der Bistümer Merseburg, Meißen und Zeitz. Die Missionierung der Slawen in dem Gebiet erfolgte ab etwa 950 durch den Mönch Boso. 968 wurde der erste Bischof von Zeitz Hugo I. geweiht. Dieser erhielt 976 von Otto II. Zeitz als Geschenk. weiter lesen

Zeitz als Wirtschaftzentrum

Schon in der Bischofszeit gab es in Zeitz mehrere Wassermühlen. Hanfmühle, Blankenmühle, Ober- und Mittelmühle und Untermühle wurden immer wieder modernisiert und arbeiteten bis in die 1990er Jahre.
Im Jahr 1855 gründete sich die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenfabrik (ZEMAG). Diese spezialisierte sich auf Maschinen für den Kohleabbau und -verarbeitung. Um die Stadt Zeitz, das nahe Meuselwitz bis nach Borna gab es zahlreiche Kohlegruben im Tagebau und Schachtbetrieb. Ab 1954 als VEB ZEMAG Zeitz rüstete sie Brikettfabriken aus und baute Seilbagger und Raupendrehkrane.
1858 wurde die Zuckerfabrik Zeitz erbaut, welche aus Zuckerrüben Weißzucker herstellte. 1859 erfolgte der Eisenbahnanschluss an Weißenfels und Gera, 1872 nach Altenburg und 1873 nach Leipzig.
Im Jahr 1889 begann die Brikettfabrik Hermannschacht die Produktion sie arbeitete bis 1959. Heute ist sie als älteste Brikettfabrik der Welt ein Industriedenkmal. Ab 1904 begann der Ausbau einer Gleichstrom-Elektroenergieversorgung. Erst 1965 wurden die letzten Teile des Gleichstromnetzes in der Stadt auf Wechselstrom umgebaut. In der Stadt war auch ein bedeutender Motorenbaubetrieb. Mehrere Betriebe stellten Klaviere her.