Lindau am Bodensee
Die Stadt Lindau am Bodensee befindet sich im äußersten Südwesten vom Freistaat Bayern. Das historische Stadtzentrum befindet sich auf einer Insel und ist durch den Bahndamm und eine Straßenbrücke mit dem Festland verbunden.
Die Wahrzeichen der Stadt sind der Leuchtturm und die Große Löwenfigur, welche die Hafeneinfahrt flankieren.
Sehenswertes
- Altstadt weist ein weitgehend intakten Stadtbild auf. Die Insel steht unter Denkmalschutz.
- Hafen für die Bodensee-Kreuzfahrtschifffahrt. Die Hafeneinfahrt wird flankiert von dem Leuchtturm von 1856 und dem Bayerischen Löwen.
- Maximilianstraße ist die Hauptstraße in der Altstadt mit Zahlreichen Bürger- und Handwerkerhäusern aus dem 16. und 17. Jh.
- Alte Rathaus von 1422 im gotischen Stil mit Renaissanceerweiterungen. Die Südseite mit üppiger Wandmalerei. Die Nordseite mit Glockenspiel, Kunstuhr und der Freitreppe.
- Rathaus ist neben dem Ratssaal die Markthalle und die Bibliothek erhalten.
- Ehemalige Reichsstädtische Bibliothek
- Stadtmuseum Lindau
- Reste der Stadtbefestigung die Teilweise schon im 12. Jh. errichtet und um 1500 erweitert wurde.
- Mangturm mit fünf Geschossen und der charakteristischen farbigen Turmhaube. Bis 1856 war er neben der Funktion als Befestigungswerk gleichzeitig Leuchtturm.
- Stadttheater mit einem Angebot vom Oper, über Schauspiel, und Konzerte bis zum Ballet.
Die Fläche der Insel beträgt 690 ha. Auf ihr wohnen ca. 2800 Einwohner. Zur Stadt gehören 12 km Bodenseeufer, der Uferstreifen ist sehr dicht bebaut. Im Norden liegen in der Hanglage die eingemeindeten Dörfer.
An den Nordhängen wird intensiver Obstbau betrieben. Im Osten grenzt das Stadtgebiet an die Stadt Lochau im Regierungsbezirk Bregenz.
Regionale Informationen
Ausflugsziele
Aus der Stadtgeschichte
Archäologische Funde weisen nach, dass im 2. Jh. hier schon die Römer siedelten. Auch der Begriff Römerschanze auf der Insel weist auf das Alter der Siedlung hin. In einer Urkunde des Klosters St. Gallen taucht „Lindoua“ 882 auf. Die Peterskirche auf der Insel ist seit 1079 bekannt.
1274/1275 bestätigte König Rudolf I. die Stadtrechte. Im Jahr 1496/1497 tagte in Lindau der Reichstag unter Maximilian I. im Lindauer Alten Rathaus.
Über die Handelsstraße kam Anfang des 16. Jh. die Pest in die Stadt. Die wiederkehrenden Epidemien zogen sich bis ins 17. Jh. hin.
1528 begann die Reformation. Eine Belagerung durch die Schweden 1646 überstand die Festung auf der Insel. Nach einem Stadtbrand 1728 entstand der Bezirk um den Markt neu im Barockstil.
1803 verlor Lindau den Reichsstadtstatus und kam kurzzeitig zu Österreich. Im Frieden von Pressburg 1805 trat Österreich Vorarlberg und damit auch Lindau an Bayern ab.
Ein Schifffahrtsnetz entstand 1824, 1838 fuhr das erste Dampfschiff auf dem Bodensee und 1872 wurde ein Damm für die Eisenbahn bis auf die Insel errichtet. 1856 entstand der Hafen mit dem Leuchtturm und dem Löwen.
Lindau war Garnisionsstadt der Reichswehr bzw. der Wehrmacht. 1945 besetzten französische Truppen kampflos die Stadt. Sie wurde Bestandteil der französichen Besatzungszone. Erst am 1. Januar 1956 wurde Lindau wieder in den Freistaat Bayern eingegliedert.
Bekannt wurde die Stadt durch die jährlich stattfindende Tagung der Nobelpreisträger.