Die Stadt Scheßlitz befindet sich nordöstlich von Bamberg am Abhang der Fränkischen Schweiz. Direkt neben der Stadt ist der Aufstieg der BAB 70 in Richtung Kulmbacher Dreieck.
Die Stadt ist umgeben von 11 Bergen über 500 m Höhe darunter die bekannten:
- Giechberg 530 m
- Gügel 515 m
Die geschützte Lage des Talkessels mit den dort zusammenlaufenden Straßen von Heiligenstadt, Hollfeld, Bad Staffelstein und Zapfendorf begünstigten die Entwicklung der Siedlungen in vorgeschichtlicher Zeit. Scheßlitz gehört zu den ältesten Siedlungen im weiten Umkreis.
Sehenswertes
- Historische Ortsbild mit seinen zahlreichen Bürgerhäusern aus dem 18. und 19. Jh.
- Ehemalige Zunfthaus der Brauer (bekannt als Dillighaus) mit reichen Fachwerkschnitzereien und einen großen Erker aus.
- Barocke Elisabethen-Hospital von 1766/1767
- Katholische Pfarrkirche St. Kilian aus dem 15. Jh. mit späteren Umbauten und Ausstattungen
- Giechburg südöstlich der Stadt
- Wallfahrtskirche Gügel einen halben Kilometer neben der Giechburg
Aus der Stadtgeschichte
Archäologische Funde aus der Zeit der Bandkeramiker um 2500 v. Chr. beweisen eine lange Besiedlungsgeschichte. Auch der Fund einer Befestigung aus der Völkerwanderungszeit auf dem Reisberg ist dazu einzuordnen. Die Pfarrei Scheßlitz wird in einer Urkunde der Bamberger Synode von 1059 genannt.
Die Siedlung erhielt 1230 Stadtrechte. Um die Zeit der Stadtgründung herrschten die Herzöge von Andechs-Meranien in dem Gebiet. Nach 1248 ging der Besitz von Scheßlitz an die Adelsfamilie von Truhendingen. Die Grafen nannten ihren Besitz Grafschaft Giech.
Durch Verpfändung fiel die Herrschaft 1390 an das Hochstift Bamberg. Der Fürstbischof Lamprecht von Brunn stärkte die Herrschaft, er stiftete 1395 das Elisabethenspital, erweiterte die Marktrechte und gab ihr Fischereirechte am Main. Beim Hussitensturm nahmen einige Häuser Schaden, da die Stadtmauer im schlechten Zustand war.
Während des Bauernkrieges einigten sich die Bauern mit der Herrschaft, nach dem die Aufständigen die Giechburg erstürmt hatten. Der Bischof bestrafte die Bauern und Bürger mit den Kosten des Wiederaufbaus.
Im Dreißigjährigen Krieg 1633 brannten die Schweden große Teile der Stadt ab. Bis zur Übernahme der Stadt durch das Kurfürstentum Bayern 1803 war hier der Sitz des Obervogtamtes des Bistums.