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Lausitzer Seenland

Das Lausitzer Seenland ist ein in der Entstehung begriffenes Seengebiet in der Lausitz. Es erstreckt sich über die Bundesländer Brandenburg und Sachsen und die Landschaften Niederlausitz und Oberlausitz. Seine Entstehung ist verbunden mit der Renaturierung der riesigen Flächen der ehemaligen Braunkohletagebaue.

Einige der entstehenden Seen haben ihren Endwasserstand bereits erreicht und andere werden erst in einigen Jahren vollständig gefüllt sein. Mit der Flutung der stillgelegten Tagebaue soll bis 2030 das viertgrößte Seengebiet Deutschlands entstehen mit einer Ausdehnung von ca. 80 Kilometern in Ost-West Richtung und von 32 bis 40 Kilometern in Nord-Süd Richtung.

Die Eckpunkte sind Luckau im Nordwesten, Cottbus im Nordosten und Görlitz im Südosten. Im Süden überschneidet sich das Lausitzer Seenland mit der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Östlich schließt sich der Muskauer Faltenbogen mit zahlreichen Teichen an und im Norden befindet sich der Naturraum Spreewald. Beide Räume sind durch die Spree, welche beide Gebiete mit Wasser versorgt, miteinander verbunden.

Gliederung vom Lausitzer Seenland

Die südlichen Seen liegen in Sachsen und sind geflutete Tagebaurestlöcher

  • Knappensee
  • Dreiweiberner See
  • Speicherbecken Lohsa II
  • Bärwalder See und Scheine-See
  • Berzdorfer See bei Görlitz

Die nördlichen Seen liegen in Brandenburg, umfassen 14 See-Tagebaurestlöcher, die größten sind der

  • Schlabendorfer See
  • Altdöberner See
  • Cottbuser Ostsee (in Flutung)
  • Klinger See (Tagebau Jänschwalde) (in Flutung)

Die Mittleren Seen sind der Kern des Lausitzer Seenlandes und liegt grenzüberschreitend in Brandenburg und Sachsen. Die Seen sind schon größtenteils durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden und befinden sich direkt östlich an der A 13 zwischen Großräschen, Senftenberg und Hoyerswerda. Die bekanntesten Seen sind:

  • Großräschener See
  • Senftenberger See
  • Sedlitzer See
  • Partwitzer See
  • Geierswalder See
  • Neuwieser See
  • Blunoer Seen (3)
  • Spreetaler See
Am Ufer vom Senftenberger See
Am Ufer vom Senftenberger See

Das Zentrum vom Lausitzer Seenland liegt zwischen den Städten Senftenberg und Hoyerswerda und wird auch als Lausitzer Seenkette bezeichnet. Abseits der Kernzonen befinden sich noch vereinzelte künstliche Seen, wie z. B. der Altdöberner See, der Halbendorfer See, die Talsperre Quitzdorf bei Niesky und der Berzdorfer See südlich von Görlitz.

Die Sanierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen an den Tagebauseen, ihren Uferbereichen und am umliegenden Gelände wurden durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft durchgeführt. Um die Wasserqualität zu sichern, muss wegen pyrithaltigem Abwasser das Seewasser mit Kalk neutralisiert werden. Die künstlich errichteten Talsperren Quitzdorf, Spremberg und Bautzen dienen der Brauchwasser-Bereitstellung und dem Hochwasserschutz.

Geierswalder See in der Niederlausitz
Geierswalder See

Das Zentrum des Lausitzer Seenlandes ist die Lausitzer Seenkette. Sie entsteht durch die Verbindung der neun Seen mit schiffbaren Kanälen und umfasst ca. 7.000 Hektar Wasserfläche.

Zu diesem Zweck werden durch die Bundesländer Brandenburg und Sachsen umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur getätigt. Errichtet werden Badestrände, Yachthäfen (Marinas), Campingplätze und gastronomische Einrichtungen.


Derzeit ist am Geierswalder See eine Wasserskianlage, ein Sportboothafen und eine Marina mit schwimmenden Häusern zu sehen. Eine Besonderheit wird der Wasserflugplatz am nördlichen Ufer des Sedlitzer Sees sein.

Am Bärwalder See besteht seit 2008 ein Sportboothafen am südlichen Seeufer. Weitere Marinas sind am West- und Nordostufer bereits vorhanden. Die einzelnen Seen wurden mit Überleitern verbunden, um eine schnellere Flutung zu ermöglichen. Die Überleiter sind schiffbar für eine Wassersportnutzung. Die Schiffsbemessung beträgt 28,5 m Länge, 5,2 m Breite, 3,3 m Höhe und 1,5 m Tiefgang.