Mühlberg an der Elbe
Die Stadt Mühlberg an der Elbe liegt im LK Elbe-Elster in Südbrandenburg und ist gleich weit von Riesa und Torgau entfernt.Siet ist durch eine 2006 bis 2008 neu errichtete Brücke mit der linken Elbseite B 182 (Sachsen) verbunden.
Das kleine Städtchen hatte eine bewegte Geschichte. Hier entschied sich der Machtkampf zwischen den Ernestinern unt Albertiner Fürsten.
Nach dem Kriegsende 1945 kam die Stadt zum Land Sachsen-Anhalt. 1952 mit der Gebietsreform wurde Mühlberg dem Bezirk Cottbus zugeordnet. Mit der Wiedervereinigung kam sie zum Land Brandenburg. 2001 wurde die neue amtsfreie Stadt Mühlberg/Elbe aus den amtsangehörigen Gemeinden Altenau, Brottewitz, Fichtenberg, Koßdorf, Martinskirchen und der Stadt Mühlberg/Elbe gebildet.
Aus der Stadtgeschichte
In der schriftlichen Überlieferung erschien Mühlberg erstmals 1230. Vor der Deutschen Landnahme war hier um 600 eine slawische Siedlung. Die Stadt entstand auf einer erhöhten Sandinsel an einer Furt durch die Elbe.
Westlich zum Fluss hin gab es eine Wasserburg der Ministralen von Ileburg (Eilenburg). Diese stifteten auch das Kloster Marienstern im Jahr 1228. 1397 kam die Stadt in den Besitz der Meißner Markgrafen. 1443 tauschten diese die Stadt gegen die Stadt Hohnstein des Hinko von der Duba ein. Mühlberg kam 1520 abermals an das Kurfürstentum Meißen.
Bei Mühlberg fand am 24. April 1547 die entscheidende Schlacht des Schmalkaldischen Krieges statt (auch Schlacht auf der Lochauer Heide). Das Heer Kaiser Karl V. unter Herzog Alba besiegte die protestantischen Truppen. Der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen geriet in Gefangenschaft und verlor den Kurfürstentitel. Nach dem Krieg übergab man die ernestinische Stadt an das albertinische Kurfürstentum. Es gehörte zum Meißnischen Kreis.
Im Jahr 1815 ging Mühlberg mit dem Landkreis Liebenwerda durch die Beschlüsse vom Wiener Kongress an Preußen. 1854 erfolgte die Begradigung der Elbe und dadurch lag die Stadt nicht mehr unmittelbar am Fluss. Der Altarm der Elbe wurde 1883 zum Hafen ausgebaut.
Während des Jahrhunderthochwassers im August 2002 musste die Stadt vollständig evakuiert werden. Doch die Deiche hielten stand. Am 24 Mai 2010 ereignete sich ein Tornado, welcher 300 Häuser schwer beschädigte und den Turm der Klosterkirche zerstörte.< br/> Die neue Elbebrücke genau zwischen den Brücken von Riesa und Torgau schaffte 2008 einen besseren Anschluss der linkselbigen Dörfer nach Sachsen.
Beim Elbehochwasser wurden wiederum große Teile der Bevölkerung evakuiert, aber die ertüchtigten Deiche hielten dem Pegel 9,62 m stand.