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Perlenfischerei und Perlmutterverarbeitung in Adorf geht bis ins 13./14. Jh. zurück als man begann, im klaren Wasser der Elster nach Perlmuscheln zu suchen. Im Jahr 1567 dann erhob Kurfürst August die Perlenfischerei zum Hoheitsrecht des Landesherren. Die Perlenfischer hatten für Pflege des Bestandes und Ablieferung aller Perlen zu sorgen. Ende vom 18. Jh. nahmen die Perlenbestände durch Verunreinigung des Flusses ab. 1937 zählte man noch im Tetterweinbach 5.000-6.000 Muscheln. Seit 1960 gab es keine mehr.

Perlmuttermuseum in Adorf

Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Perlmutterwarenfabrikation in Adorf und die erste Muschelschalenschleiferei wurde 1854 gegründet. Zu Beginn vom 20. Jh. arbeiteten ca. 1.000 Menschen in den perlmuttverarbeitenden Betrieben. Aus den Muschelschalen wurden Broschen, Ohrringe, Geldbörsen, Andenken, Feuerzeuge und Geschenkartikel. Die Muscheln kamen auch aus Bayern, dem Böhmerwald und aus Württemberg nach Adorf und die Seeperlmuscheln wurden aus den Tropen importiert.

Durch den ausländischen Konkurrenzdruck ging in den 1940er Jahren die Produktion stark zurück. Heute sind die Flussperlmuscheln streng geschützt. Im Perlmuttermuseum im Freiberger Tor in Adolf kann der Besucher vieles über Flussperlmuschel erfahren.

In der Torwächterstube befindet sich das Fremdenverkehrsbüro der Stadt Adorf. Im Freiberger Tor in den Räumen der Bauernstube kan man auch Heiraten.