Das Dorf Gyßhobel, 1457 erstmals genannt, war eine Gründung der Bergleute. Es ist anzunehmen, dass die Eisenerzfunde im Zusammenhang mit dem Bergbau von Gottleuba standen. Somit ist die Stadt eine Folgegründung des Gottleubaer Bergbaus. 1548 wurde Gießhübel als "Stedtlein" bezeichnet. Der Name bezieht sich auf den Eisenerzabbau. An den umliegenden Flüssen erfolgte mit Wasserkraft die Verarbeitung des Erzes durch Schmelzhütten und Hammerwerke.
Im Jahr 1717 wurden in Bergießhübel eine erste Heilquelle entdeckt und 5 Jahre später das erste Badehaus gebaut. Schon 1734 zählte man über 300 Trink- und Badegäste im Gut Friedrichsthal. Der Besitzer des Schlosses Friedrichsthal Freiherr von Leyßer schuf im 19. Jahrhundert die ersten Kuranlagen.
Wirtschaftlichen Aufschwung brachte der Bau der Gottleubatalbahn 1880 von Pirna bis nach Berggießhübel. Obwohl die Eisenerzfunde eine hohe Qualität aufwiesen, wurde wegen zu geringer Größe der Lagerstätte und schlechter Rentabilität 1942 der Bergbau eingestellt.