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Jáchymov (Joachimsthal)

Jáchymov (Joachimsthal) ist eine alte Bergstadt am Südabfall vom Erzgebirge und heute ein international anerkannter Kurort. Durch die Stadt führt die Staatsstrasse von Oberwiesenthal nach Karlsbad.

Der Stadtkern erstreckt sich im tief eingeschnittenen Tal des Jáchymovský potok (Joachimsthaler Bach, Weseritz). Der nördliche Ortseingang liegt auf 775 m und der Kurpark im Süden auf lediglich 600m Höhe.

In der Umgebung von Joachimsthal existieren zahlreiche Sachzeugen des Bergbau- und Hüttenwesens aus der Zeit des Silber- und Buntmetallbergbaus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.

Marie Curie Haus in Jáchymov (Joachimsthal)
Zentrum von Jáchymov (Joachimsthal)

Sehenswertes

  • Historische Stadtkern ist Denkmalschutzzone

  • Batterieturm (Schlickturm) und Mauerreste der Burg Freudenstein

  • Allerheiligenkirche aus dem Jahr 1516

  • Kirche St. Joachim und St. Anna - 1534/1540 - erste protestantische Kirchen Böhmens

  • Rathaus von 1782-1784

  • Silber- und Uranerzbergwerk Grube Einigkeit (Důl Svornost)

  • Sessellift zum 1244m hohen Klínovec (Keilberg)

Ende vom 19. Jh. entdeckte Marie Curie im Uranerz aus Joachimsthal das Element Radium. Für diese Entdeckung erhielt sie als erste Frau 1903 den Nobelpreis.

Zu Beginn vom 20. Jh. im Zuge des Uranbergbaus führte die Entdeckung radonhaltige Quellen zur Entwicklung eines bedeutenden Kurbetriebes mit dem Status für Jáchymov als ältestes Radiumsol-Heilbad.

Das Radonbad wurde 1906 als erstes Bad dieser Art in der Welt gegründet. Nirgendwo sonst in Europa kann man eine so hohe Radonkonzentration finden. Das Wasser wird aus vier Quellen in einer Tiefe von 500 m im 12. Stock der Mine Svornost gefördert. Das Quellwasser lindert Schmerzen, verbessert die Gelenkbeweglichkeit, die Muskeldurchblutung und die Wundheilung. Heute ist dies das einzige Radiumheilbad in der Tschechischen Republik.