Stadt Geyer
Geyer ist eine Kleinstadt im Erzgebirgskreis und liegt im Geyerbachtal, deren Fluss südlich der Stadt in die Zschopau mündet. Zum Stadtgebiet gehört der Geyerische Wald (744 m). Bekannt ist die Stadt durch die Geyersche Binge.
Die umliegenden Gemeinden sind im Süden Elterlein, im Nordwesten Zwönitz und im Nordosten Ehrenfriedersdorf.
Öffnungszeiten vom Turmmuseum:
Dienstag bis Freitag 10.00 - 15.00 Uhr | Samstag 10.00 - 16.00 Uhr
Sehenswertes
- Greifensteingebiet im Norden ist ein beliebtes Ausflugsziel im Erzgebirge und mit über 100 Aufstiegsmöglichkeiten ein Eldorado für Kletterer.
- 1395 als Wehrturm errichtet, bot er den Einwohnern Schutz in Kriegszeiten als Fluchtburg. In den Jahren 1561–1564 bekam der Turm seinen achteckigen Aufbau, erhielt Kirchenglocken und es gab für eine Türmerfamilie Wohnraum. Auf Initiative von Geyerschen Bürgern entstand 1952 im historischen 42 Meter hohe Wachtturm eines der höchsten Turmmuseen Deutschlands. In sieben Etagen können nahezu 1000 Sachzeugen der Berg- und Stadtgeschichte besichtigt werden.
- Greifenbachstauweiher, welcher schon im 14. Jh. entstand und heute mit einer Ausdehnung von 23 ha ein Naherholungsgebiet ist.
- Freizeitbad Greifensteine, welches 1998 eröffnet wurde.
- Geyersche Binge ist ein Einsturztrichter der Zinngruben am Geyersberg und sie steht unter Naturschutz.
Regionale Informationen
Ausflugsziele
Aus der Geschichte
Der Ort Geyer wurde 1381 erstmals urkundlich erwähnt. Schon um 1315 war im Gebiet mit dem Bergbau begonnen worden. 1395 wurde ein Wehrturm errichtet. Geyer erhielt 1407 das kleine Marktrecht und 1467 wurde das Stadtrecht erteilt.
1564 begann in der Nähe des heutigen Greifenbachstauweihers die Produktion von Arsenik. Hieronymos Lotter, der Leipziger Bürgermeister und Baumeister ließ sich 1566 auf dem Lehnhof am Geyersberg nieder. Er starb dort verarmt im Jahr 1580.
1704 und 1803 ereigneten sich die Einstürze vom Geyer durch zu starkes Feuersetzen und bergmännische Aushöhlung.
1809 kam der Waliser Industrielle Evan Evans nach Geyer und errichtete ein Spinnerei im Ortsteil Siebenhöfen. Er und seine Schüler revolutionierten die Textilindustrie in Sachsen.
Die Grundherrschaft über Geyer lag bis ins 19. Jh. beim Rat der Stadt. Die Bergstadt Geyer gehörte bis 1856 zum Amt Wolkenstein und ab 1875 zur Amthauptmannschaft Annaberg.
1888 erfolgte der Anschluss an die Schmalspurbahnlinie Schönfeld-Wiesa – Meinersdorf. Diese wurde 1967 wieder stillgelegt.