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Dessau-Roßlau

Die kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau liegt fast gleich weit von Leipzig, Halle und Magdeburg entfernt in der Auenlandschaft an der Mündung der Mulde in die Elbe. Im Süden der Stadt ist die Mosigkauer Heide. Mit dem Biosphärenreservat Elbauenlandschaft und den zahlreichen Parkanlagen im Stadtteil Dessau ist sie eine der grünsten Städte in Deutschland. Sieben Parkanlagen in und um Dessau sowie Bauhaus Dessau gehören seit 2000 zum UNESCO-Welterbe.

Sehenswertes

Zum des UNESCO-Welterbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehören:

  • Rokokoschloss und Park Mosigkau
  • Schloss Großkühnau mit Kühnauer Park
  • Schloss Georgium mit Georgengarten und der Wallwitzburg
  • Schloss und Park Luisium

Weitere Sehenswürdigkeiten sind

  • Johannbau - ein erhaltener Bauteil im Renaissancestil des 1945 zerstörten Residenzschlossses (Westflügel), erbaut 1528 bis 1533, heute Museum für Stadtgechichte.
  • Tierpark Dessau mit dem Mausoleum, dem ehemaligen Grabmal der Askanier-Fürsten.
  • Wasserburg im Stadtteil Roßlau (12. Jh.)
Rokokoschloss und Park Mosigkau
Rokokoschloss und Park Mosigkau
Rokokoschloss und Park Mosigkau
Bauhaus Museum

Museen und Denkmale in Dessau

  • Das Bauhaus Museum im Stadtpark des Stadtzentrums

  • Museum für Naturkunde und Vorgeschichte

  • Anhaltinische Gemäldegalerie im Schloss Georgium

  • Technikmuseum Hugo Junkers

  • Ehemaliges Dessauer Rathaus im Neorenaissancestil von 1899-1901

  • Schlosskirche St. Marien aus dem 16. Jh.
  • Denkmal von Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau auf dem Schlossplatz

Die Elbufer um die Muldemündung gehören zum UNESCO-Biosphärenreservat Elbe.

Regionale Informatioen

Touristinformation Dessau
Ratsgasse 11
06844 Dessau-Roßlau
Wanderkarte Gartenreich Dessau-Wörlitz vom Verlag Dr. Barthel

Aus der Geschichte

Die Stadt Dessau entwickelte sich aus einem Handelsplatz an der Mündung der Mulde in die Elbe. Die erste Nennung des Ortes in einer Urkunde war 1213 . Aus einer Burg der Askanier entstand im 15. Jh. die Residenz der Fürsten von Anhalt-Dessau. Durch zahlreiche Erbteilungen veränderten sich die Herrschaftsgebiete der Askanier ständig und verkleinerten sich auch. Die Burg wurde von 1528 bis 1533 zum Renaissanceschloss umgebaut. Auch Schloss und Stadtkirche entstand in dieser Zeit auf den Grundmauern eines romanischen Vorgängerbaues.

1534 wurde im Fürstentum die Reformation eingeführt. Ab 1583 gab es eine erste hölzerne Elbbrücke nach Roßlau. Sie zog im Dreißigjährigen Krieg Truppendurchmärsche an. Hier schlug Wallenstein 1526 seine erste erfolgreiche Schlacht.

Erst am Ende vom 17. Jh. konnte das Fürstentum seine wirtschaftliche Entwicklung erfolgreich weiterführen. Die Gründe waren eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik insbesonders durch die Verbindungen des Fürstenhauses nach Holland. Unter dem Fürst Leupold I., dem Alten Dessauer, wurde eine straffe Staats- und Wirtschaftsführung umgesetzt.

Hervorzuheben ist das Wirken vom Enkel des Alten Dessauers. Fürst Fürst Leopold III. ,Friedrich Franz, machte sein Land zu einem Zentrum der Aufklärung. Seine Reformen in Bildung und Landeskultur veränderten das Land. Sein Wörlitzer Gartenreich und die Bauten im Stil des Klassizismus setzten Maßstäbe. Er förderte und beschäftigte Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, ein bedeutender Vertreter des deutschen Frühklassizismus. Das Schloss Wörlitz ist das erste klassizistische Schlossbauwerk auf dem europäischen Kontinent.

Im Jahr 1844 begann die Industrialisierung in Roßlau mit einer Maschinenfabrik. 1872 eröffnete die BAMAG ihre Produktion und 1895 gründete sich die Dessauer Waggonfabrik. Aus der ursprünglichen Fabrik für Gasbadeöfen entwickelte sich ab 1915 die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Stadt Dessau und die Junkers-Werke  zwanzigmal Ziel von Luftangriffen. Am 7. März 1945 legten über 500 Bomber das Stadtzentrum in Schutt und Asche. Das historische Stadtbild ging dadurch nahezu vollständig verloren.

Das Stadtzentrum und etliche Kulturbauten wurden im Stil der Zeit wieder aufgebaut. Ab 1972 war die Industriestadt wieder eine Großstadt. Mit der Wende 1989/1990 ging die Industrie zu großen Teilen verloren. 1992 erfolgte die Gründung der Fachhochschule Anhalt, heute Hochschule Anhalt. Sie nutzt das historische Gebäude von Bauhaus Dessau. Ab 1925 zog Bauhaus von Weimar nach Dessau in ein von Walter Gropius geplantes Gebäude um. Dieses wurde jedoch schon 1932 von der NSDAP wieder geschlossen.

Dessau hat mit dem Bauhaus und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich zwei UNESCO-Welterbestätten erhalten.