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Schloss Oranienbaum

Das Schloss Oranienbaum liegt in der Stadt Oranienbaum-Wörlitz in Sachsen-Anhalt und gehört zum Gartenreich Dessau Wörlitz. Diese Gartenanlagen ist seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss kann besichtigt werden und der Schlosspark ist frei zugänglich. Die restaurierte Pagode und das Teehaus sind nach Anmeldung zugänglich. In der Orangerie sind ein Café und eine Kutschenausstellung untergebracht. Neben der Orangerie befindet sich ein großer Garten mit Zitrusgewächsen.

Aus der Schlossgeschichte

Ab 1681 wurde das Schloss zunächst als Sommersitz für die Fürstin Henriette Catharina erbaut. Da sie eine Prinzessin von Oranien-Nassau war, bevorzugte man einen niederländischen Baustil. Als erstes entstanden ein Palais und Kavalierpavillons und dazu ein 28 ha großer Garten. Gleichzeitig ließ der Baumeister Ryckwaert auch die Stadt Oranienbaum mit einem geometrischen Grundriss erbauen. Ab 1693 erfolgte der Ausbau vom Schloss als Witwensitz der Fürstin. Aus dem Palais wurde das dreiflüglige Schloss mit wertvollen Innenausstattungen.

Nach 1708 nutzten die Fürsten von Anhalt-Dessau das Schloss Oranienbaum nur noch gelegentlich. Erst der kunstverständige Fürst Leupold III. Friedrich Franz, Schöpfer der Wörlitzer Parkanlagen, ließ 1780 das Schloss und den Park umgestalten. Die Innenausstattungen wurden im chinesischen Stil vorgenommen. Der barocke Inselgarten erhielt von 1793 bis 1797 einen englich-chinesischen Stil mit einer Pagode einem Teehaus und mehreren Bogenbrücken.

Schlosspark Oranienbaum
Brunnen im Schlosspark Oranienbaum


Im Garten entstand 1811 die 175 m lange Orangerie für die zahlreichen Zitruspflanzen und seltenen tropischen Gehölze. Im 20. Jh. zog eine Gemäldegalerie ins Schloss ein. Später folgte das Staatsarchiv bzw. Landesarchiv. Nach Renovierung und Auszug des Archivs wurde das Schloss 2003 wieder für Besucher geöffnet.

Seit 2004 als Königin Beatrix das Schloss besuchte, bestehen Verbindungen zum Niederländischen Königshaus.

Das Ensemble von Stadt, Schloss und Park Oranienbaum ist heute ein seltenes Beispiel einer überwiegend niederländisch geprägten Barockanlage in Deutschland.