Rothenburg o.d.T
Die Kleinstadt Rothenburg ob der Tauber liegt im mittelfränkischen LK Ansbach oberhalb vom Taubertal. Östlich der Stadt befindet sich der Naturpark Frankenhöhe. Bis 1803 war Rothenburg o.d.T. eine freie Reichsstadt, bis 1972 war sie das Zentrum des gleichnamigen Landkreises und bei der Verwaltungsreform kam sie als Große Kreisstadt zu Ansbach.
Sehenswertes
- Stadtkirche St.Jakob mit Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider
- Historisches Rathaus mit Glockenturm und Meistertrunk-Uhr
- Rundgang entlang der Stadtmauer
- Spitalbastei
- Wehrkirche - Wolfgangskirche am Klingentor
- Reichsstadtmuseum und Handwerkerhaus
- Mittelalterliches Kriminalmuseum
- Puppen- und Spielzeugmuseum
- Weihnachtsmuseum
- Dorfkirche in Detwang mit Heilig-Kreuz-Altar von Tilman Riemenschneideraltar
- Topplerschlösschen im Taubertal
- Doppelbrücke über die Tauber
Rothenburg Kreuzungspunkt zahlreicher touristischer Fernwege
- Die Route der Romantischen Straße führt von Würzburg über Rothenburg bis nach Füssen. Die Straße kreuzt sich hier mit der Burgenstraße.
- Die Route „Liebliches Taubertal – der Klassiker“ startet in Rothenburg ob der Tauber und führt bis nach Wertheim am Main flussabwärts.
- Der Altmühltalweg beginnt ebenfalls in Rothenburg, führt zur Altmühlquelle und nach 250 erreicht der Fernweg Kelheim am Zusammenfluss von Altmühl und Donau.
- Auch der Aischtalradweg beginnt hier und endet in Bamberg.
Regionale Informationen
Tourimus Service
Marktplatz 2
91541 Rothenburg ob der Tauber
Ausflugsziele
Aus der Stadtgeschichte
Die erste Siedlung war im Taubertal der Ortsteil Detwang. Die dortige Pfarrei soll schon 970 errichtet worden sein. Die Herren im Gebiet waren im Dienst der Kaiser, die Grafen von Comburg - Rothenburg. Um 1080 herum gründeten sie die Burg Rothenburg über dem Taubertal und die Benediktinerklosterburg Comburg südlich von Schwäbisch Hall. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts kamen die Staufer in den Besitz und Friedrich der IV. erhält als Namenszusatz Herzog von Rothenburg.
Den Titel freie Reichsstadt erhält Rothenburg ob der Tauber im Jahr 1274 vom König Rudolf von Habsburg.
Unter dem umtriebigen Bürgermeister Heinrich Toppler (1340-1408) stieg Rothenburg zu einer Regionalmacht auf, in dem sie zahlreiche Burgen und Orte im Umfeld der Stadt aufkauften. Nach der Niederlage des schwäbischen Städtebundes gegen die Fürsten kam die Stadt zwischen die Fronten von dem Würzburger Bischof und dem Burggrafen von Nürnberg.
Eine Belagerung und Erstürmung der Stadt scheiterte. Der Bürgermeister Toppler wurde 1408 entmachtet und kam im Gefängnis zu Tode. Das Imperium, welches er geschaffen hatte, umfasste ca. 350 km² und war größer als manches Adelsgebiet (bekannt als Rothenburger Landhege).
Im Jahr 1631 eroberte das katholische bayerische Heer von Tilly die Stadt. Daran erinnert heute noch das Festspiel „Der Meistertrunk“. Nach dem Krieg stagnierte die Entwicklung, Rothenburg ob der Tauber wurde bedeutungslos. Mit dem Reichsdeputationhauptschluss 1803 kam die Stadt zu Bayern.
Mit dem Beginn vom 20. Jh. entdeckte man den Tourismus. Die gehobene Gesellschaft logierte im Hotel Eisenhut. In der Zeit der Weimarer Republik entwickelte sich die Stadt zur NSDAP Hochburg. Noch am 31. März 1945 zerstörte ein Bombenangriff 40 % der historischen Gebäude von Rothenburg. Später waren die amerikanischen Piloten betroffen, welche Kulturstadt sie zerstört haben. Spendentafeln am Wehrgang bezeugen großzügige amerikanische Beiträge zum Wiederaufbau.
Heute gehören 39 Ortsteile einschließlich der Einzelgehöfe zur Stadt. Neben der sehenswerten Altstadt ist die Stadt auch ein Industriezentrum geworden. Im Osten und Norden gibt es einige Gewerbegebiete. Rothenburg beheimatet ein Werk des großen Hausgeräteherstellers, ehemals ein AEG-Werk, ein Vertriebszentrum des Baumaschinenherstellers Yanmar, mittelständische Maschinenbaubetriebe, Kunststoffverarbeitung und Küchenarbeitsplatten.
Ein Wirtschaftsbetrieb der besonderen Art ist der Einzelhandel der Käthe Wohlfahrt KG (Weihnachts- Souvenirs und Schmuck).