Im Jahr 1779 fanden sich in Görlitz 20 Vertreter des gebildeten Bürgertums und des aufgeklärten Adels zusammen, um eine wissenschaftliche Gesellschaft ins Leben zu rufen, die Oberlausitzische Gesellschaft zur Beförderung der Geschichts- und Naturkunde, ab 1792 Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften. Initiatoren waren der Jurist, Historiker und Sprachforschers Karl Gottlob Anton und der Gutsherr und Naturwissenschaftler Adolph Traugott von Gersdorf.
Ihre Mitglieder waren von den Ideen der Aufklärung geprägt und forschten in vielen Wissensgebieten. Entsprechend universal waren auch die angelegten Buchbestände, die von naturwissenschaftlichen Werken über Grammatiken und Enzyklopädien bis hin zu historischer Literatur reichten. Die Oberlausitzische Gesellschaft forschte besonders auf dem Gebiet der Regionalgeschichte.
1801 übereignete Karl Gottlob Anton seine wissenschaftlichen Arbeiten und ca. 10.000 Bücher der Oberlausitzischen Gesellschaft. 1804 kaufte er das Haus, um es der Gesellschaft für ihre Sammlungen zur Verfügung zu stellen.