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Burg Hohnstein

Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz, vermutlich schon seit 1200 bestehend, erhebt sich auf einem Felsen, der nach drei Seiten steil ins Polenztal abfällt. Besucher erhalten im Museum der mittelalterlichen Burganlage Informationen über die Geschichte der Burg und von der Stadt Hohnstein.

In der Naturkundeausstellung wird das Leben von Fledermäusen und Lachsen erklärt.
Auf dem Aussichtsturm hat der Gast einen weiten Blick über die umliegende Felsenwelt der Sächsischen Schweiz.

Die erste Erwähung der Burg Hohnstein war 1333 in einer Urkunde des Kaisers Ludwig der Bayern. Sie wurde 1356 durch Kaiser Karl IV. an die Berken von der Duba verlehnt, einem böhmischen Adelsgeschlecht. Ihnen gehörte zeitweise die gesamte Hintere Sächsische Schweiz.
Bei der Erbteilung 1410 erhielt die Herrschaft Hohnstein Hinco der Jüngere von der Duba.

Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz

Aus der Geschichte

In der Fehde mit dem sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Sanftmutigen verlor Hinco der Jüngere die Burg 1443 durch Erbtausch. Die Burg Hohnstein wurde kurfürstlicher Verwaltungssitz der Hinteren Sächsischen Schweiz.

Der Kurfürst belehnte zeitweise mit der Herrschaft die von Schleinitz und von Schönburg. Danach fiel sie wieder in den Besitz des Kurfürsten Moritz. Die Burg wurde 1550 zu einem Renaissance-Jagdschloss umgebaut und der Bärengarten unterhalb der Burg entstand 1609. Die Obere Burg brannte dreimal im 17. Jh. nieder, aber sie widerstand mehrmals der schwedischen Belagerung. Da öfters Bären aus dem baufälligen Zwinger ausbrachen, wurden 1756 alle Tiere getötet.

Das Obere Schloss entsand im 19. Jahrhundert in der jetzigen Gestalt. Die Burg war Sitz des Amtschössers des Amtes Hohenstein und Lohmen und danach bis in das Jahr 1924 Gefängnis. Aus dem Besitz der Wettiner ging die Burg an das sächsische Land über. 1925 erfolgte der Beschluss, in der Burg eine Herberge einzurichten. Nach ihrer Eröffnung 1926 entwickelte sie sich in den Folgejahren zur größten Jugendherberge Deutschlands. In den Jahren 1933 und 1934 bestand hier eines der ersten Konzentrationslager in Sachsen. Der erste Häftling war der Leiter der Jugendherberge. Zum Kriegsbeginn 1939 wurde die Burg Kriegsgefangenenlager.

Nach Kriegsende beherbergte die Burg wieder die Jugend und sie war die größte Jugendherberge in der DDR. Heute ist sie ein Jugendgästehaus der Naturfreunde.
Von der ursprünglichen Bausubstanz der alten Burg ist nur noch das Vordere Schloss übrig geblieben. Von 1968 bis 1976 erfolgte deren Restaurierung.