Die Bergbaulandschaften im Freiberger Revier waren durch ein komplexes Wasserwirtschaftssystem miteinander verbunden. Es besteht aus einem umfassenden Geflecht an Kunstgräben, Röschen und Teichen, diente zur Entwässerung der Bergwerke und ist heute noch voll umfänglich im Betrieb.
Dieses System ist ein in mehreren Jahrhunderten entstandenes Wasserwirtschaftssystem des Bergbaus im Freiberger Silberbergbaurevier. Die Revierwasserlaufanstalt ist als Denkmal geschützt und ist Teil vom UNESCO-Weltkulturerbe.
Als ab dem 15./16. Jh. größere Teufen der Bergwerke aufgeschlossen wurden, kam es verstärkt zum Grund- und Kluftwasserzufluss. Das erforderte einen technischen Ausbau der Wasserhaltung. Die Wasserhebung erfolgte über Schöpf- und Wasserradsysteme. Zur zielgerichteten Bereitstellung des Brauchwassers auch für die Aufbereitung und Verhüttung entstanden Kunstgräben. Der Ausbau begann um 1558 und erstreckte sich über drei Jahrhunderte.