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Freibergsdorfer Hammer

Der Freibergsdorfer Hammer ist ein Zeugnis der vorindustriellen Entwicklung in Sachsen. Zahlreiche Hammerwerke gab es im Erzgebirge und im Gebirgsvorland. Nur noch drei weitere sind zu besichtigen. Das sind der Eisenhammer Dorfchemnitz, der Frohnauer Hammer und der Althammer der Saigerhütte Olbernhau-Grünthal. Der Freibergsdorfer Hammer ist das einzige Hammerwerk im Bergbaurevier Freiberg. Die hohe Bedeutung liegt in der Belieferung der zahlreichen Bergwerke mit Werkzeug und frühen technischen Ausrüstungen.

Die Hammeranlage ist heute noch funktionstüchtig. Das Aufschlagswasser erhält er aus dem Hammerteich von wo es auf des oberschlächtige Wasserrad mit knapp 4 m Durchmesser geführt wird. Die 9,5 m lange Hammerwelle aus Eichenholz wiegt 7 t und betreibt über eiserne Daumen drei Schwanzhämmer von 250, 200 und 100 kg. Die Anlage schafft im Vollastbetrieb pro Sekunde einen Hammerschlag. Der um 1600 errichtete Hammer wurde 1607 erstmals als Zainhammer erwähnt.

1753 verkauft der Graf von Wartensleben den Hammer an den Schmied Gottfried Ulbricht aus Leubsdorf für 50 Gulden und 16 Taler Erbzins p.a. Schon 11 Jahre später kauft ein Schmied aus Waschleite den Hammer für 195 Taler. 1771 und 1828 sind weitere Besitzwechsel beurkundet. Ab 1828 bis 1900 bewirtschafteten drei Generationen der Familie Lehnert den Freibergsdorfer Hammer. Von 1903 bis 1954 wurde er als Kupferhammer weitergeführt.

Bis 1974 arbeitet als letzter Pächter der Schmiedemeister Schönherr aus Tuttendorf im Hammer. Im gleichem Jahr wird jedoch nach 367 Jahren der Betrieb endgültig eingestellt.

Freibergsdorfer Hammerwerk im Erzgebirge

Nach 1979 wurde von zahlreichen Enthusiasten und Betrieben die Gebäudesubstanz des Hammergebäudes, der Radstube und des Wohnhauses als Denkmal saniert. Ab Mai 1988 war der Hammer als technisches Denkmal funktionstüchtig hergestellt. Seit 1991 bewirtschaftet der Freibergsdorfer Hammerverein e.V. das Hammerwerksdenkmal.