Klingenthaler Museum

Das Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal befindet sich nahe bei dem Stadtzentrum von Klingenthal. Im Sächsischen Vogtland und in Nordwestböhmen baut man seit rund 400 Jahren Musik-instrumente. In der zweiten Hälfte vom 19. Jh. entwickelte sich die Musikstadt zu einem Weltzentrum des Harmonikabaues.

In der Hochzeit 1913 kamen drei Viertel des Weltbedarfs an Saiten, mehr als die Hälfte an Harmonikas und ungefähr zwei Fünftel an Streich- und Zupfinstrumenten aus dem Vogtland. In den zwanziger Jahren des 20. Jh. verließen 30 bis 35 Millionen Mundharmonikas und ca. 1 Million Handharmonikas Klingenthal.

Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal


Das Museum wirbt mit dem Slogan „Wer wollte bestreiten, dass Klingenthal wohl die zahlreichsten Weltmeister hervorgebracht hat?“. Für die Akkordeons der Marke „Weltmeister“ trifft das auf alle Fälle zu. Nach der Wende 1990 wurde zwar das Klingenthaler Harmonika-Werk liquidiert, aber die Produktion geht im kleineren Rahmen weiter.


Weltmeister anderer Art kamen auch aus Klingenthal – vom Wintersport. Zahlreiche Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften erkämpften Wintersportler aus Klingenthal. Den Reigen der Medaillengewinner eröffnete Harry Glaß mit Olympia-Bronze 1956 in Cortina d’ Ampezzo. Das Museum zeigt die Entwicklung des Wintersports in Klingenthal mit historischen Dokumenten, Fotos, Sportausrüstungen und Schanzenmodellen.

Harmonikamuseum Zwota

Unter den 1000 Instrumenten des Museums im Ortsteil Zwota, in der Kirchstraße 2 befinden sich

  • zahlreiche Mundharmonikas und diatonische Handharmonikas
  • Konzertinas aus dem 19. Jh.
  • Instrumente der legendären Bandonionfabrik „Arnold“ aus Carlsfeld im Erzgebirge
  • Akkordeons in verschiedenen Ausführungen, unter anderem die Spitzenmodelle der ehemaligen Klingenthaler Harmonikawerke

Die in der Region hergestellten Instrumente sind Zeitzeugen der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region um Klingenthal. Aber auch Elektronische und Elektromechanische Tasteninstrumente, Verstärkeranlagen wurden hier entwickelt und gebaut. Ein umfangreiches Sortiment von den Anfängen mit der Kleinorgel „Ionika“ auf Röhrenbasis bis zum digitalen Keyboard sowie elektromechanische Instrumente auf Tonzungenbasis sind in der Ausstellung zu besichtigen. Die Fertigung von Handzuginstrumenten kam in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts hinzu.

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