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Augsburger Wassermanagement-System

Das Augsburger Wassermanagement-System ist weltweit einzigartig und steht für Fortschritt, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Die Errichtung geht bis in das Mittelalter zurück. In dieser Zeit war Augsburg eine der größten Städte Deutschlands. Das Wassermanagement beförderte wesentlich die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt bis weit in das Industriezeitalter.
Seit 2019 gehört das Augsburger Wassermanagement-System zum UNESCO – Welterbe.


Durch seine kontinuierliche Nutzung und stetige Weiterentwicklung und Erweiterung prägte es die Wasserkunst der Renaissance und die technologischen Entwicklungen der Industriellen Revolution entscheidend mit.

Das Wasser wird durch den Hochablass aus dem Lech und durch den Fabrikkanal aus der Wertach entnommen. Es wurde in mehreren Phasen seit dem 13. Jahrhundert durch die Stadt erbaut und zeugt vom beispielhaften Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser.

Die strikte Trennung zwischen Trink- und Brauchwasser wurde bereits seit 1545 betrieben. Durch die Stausysteme am Lech und der Regulierung wirkt das System ausgleichend bei Hochwasserlagen.

Wasserrad in Augsburg
Augsburgsburger Wasserturm

Das System des Augsburger Wassermanagement umfasst 22 Objekte:

  • ein Kanalsystem, das verdeckt, aber auch offen die Altstadt durchfließt

  • Wassertürme mit Pumpwerken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert

  • die ehemals durch Wasser gekühlte Stadtmetzg

  • drei monumentale Brunnen von besonderer künstlerischer Qualität

  • Wasserkraftwerke, die heute noch umweltfreundlichen Strom erzeugen

  • Der Wildwasserkanal (Eiskanal) ist seit der Olympiade 1972 eine beliebte Sportanlage des Kanusports

  • Der Stadtwald mit zahlreichen Fließen und die Stauseen im Süden der Stadt sind ein beliebtes Naherholungsgebiet