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Dresdner Augustusbrücke

Die Augustusbücke verbindet die historischen Kerne der Altstadt und Neustadt in Dresden und wird um 1230 erstemals urkundlich erwähnt. Das Handelsaufkommen zwischen Böhmen und Norddeutschland erhöhte sich und die Silberfunde bei Freiberg belebten die Wirtschaft und den Handel. Die Augustusbrücke war ein wichtiger Bestandteil der Handelswege zwischen Prag und der Handelsstadt Leipzig.
Im Jahr 1287 wurde erstmals eine Steinbogenbrücke mit 24 Pfeilern und 23 Bögen erwähnt. Die Brücke war "15 Ellen"(7,20 m) breit und hatte eine Gesamtlänge von "800 Schritten"(561m). Zu dieser Zeit war sie die längste Gewölbebrücke Europas. In der Mitte war zur Verteidigung eine hölzerne Zugbrücke. Kurfürst Moritz ließ beim Umbau der Befestigung 1547 fünf Pfeiler und vier Bögen zuschütten und sie erhielt ein neues Brückentor.

Im Auftrag des Kurfürsten baute 1727–1731 der Hofbaumeister Pöppelmann zusammen mit dem Ratsbaumeister Fehre die Brücke um. Das Bauwerk war danach 402 Meter lang und besaß noch 17 Bögen, die Breite betrug 11,04 m zwischen den Brüstungen, die Fahrbahnbreite war 6,8 m.

Es erfolgten der weitere Ausbau der Altstadt als auch der Neustadt zur Stadtfestung. Die heutige Altstadt wurde dabei von einem Wassergraben umgeben, die Neustadt von einer massiven Mauerfestung. Beide Festungsteile waren durch die Augustusbrücke verbunden.

Am 19.03.1813 sprengte die französische Armee den vierten Pfeiler und die Bögen IV und V stürzten ein. Beim Elbehochwasser 1845 kam es zum Sturz  vom fünften Pfeiler.

Augustusbrücke in Dresden mit Frauenkirche im Hintergrund

Zu Beginn des 20. Jh's genügte die Brücke nicht mehr den Verkehrs- und Schifffahrtsanforderungen. Die Planungen für einen Brückenneubau begannen 1902, der Bau dauerte von 1907 bis 1910. Eine Behelfsbrücke aus Stahl ersetzte sie während des Neubaus. Am 7. Mai 1945, einen Tag vor Ende des Krieges, wurden der 6. Pfeiler und die Bögen 6 und 7 gesprengt. Bis 1949 war die Brücke wieder hergestellt. Die Jahrhundertflut 2002 überstand die Augustusbrücke ohne Schaden.
Aufgrund ihrer zentralen Lage wird die Brücke vor allem von Touristen genutzt. Der Verkehr soll in Zukunft nur noch durch Straßenbahnen, Fußgänger und Fahrradfahrer erfolgen. Die Sanierung ging bis 2018.