Der beeindruckenste Raum ist der sogenannte Riesensaal. In ihn passen mehrere hundert Menschen. Hier veranstaltete der Hof Jagdgelage. Im Schloss war das im Jahr 1555 gegründete kursächsische Amt Nossen. Zwischen 1628 und 1667 entstanden neue Gebäude. Die endgültige Gestalt erhielt das Schloss mit dem Bau des Torturmes (1682) und dem Bau der steinernen Schlossbrücke (1714). Im Siebenjährigen Krieg 1759 entstanden Zerstörungen durch Beschuss. Nach 1775 gab der Dresdner Hof das Schloss auf, es war nur noch Sitz des Amtes.
Nach der 1857 erfolgten Auflösung des Amtes Nossen beherbergte das Schloss das Renten- und Justizamt samt Gerichtsamt und Gefängnis. Für diese Nutzung erfolgte ein grundlegender Umbau der Innenräume, bei dem auch der Riesensaal in kleine Räume aufgeteilt wurde. 1877 wurde das Justizamt aufgelöst. Ab 1910 begann die Einrichtung von Wohnungen im Schlosskomplex. Teile des Schlosses wurden seit 1954 als Museum genutzt.