Auf einem Felssporn erhebt sich im Müglitztal / Osterzgebirge hoch über dem gleichnamigen Fluss das malerische Schloss Weesenstein. Die Müglitz durchquert den Schlosspark und teilt ihn in zwei Abschnitte, die jeweils eine Einheit bilden. Rosen- und Blumenrabatten zieren den schlossnahen Parkteil. Im größeren Abschnitt sind eine Lindenallee und Hainbuchenhecken zu sehen.
Während des Hochwassers 2002 wurde der Schlosspark mit Skulpturen, dem Parkpavillion und dem Wintergarten überflutet und verwüstet. Seit 2006 ist der Park wieder vollständig hergestellt.
Anschrift
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1 | 01809 Müglitztal | Tel. 035027 626-29

Im Schloss gibt es mehrere Ausstellungen:
- Schlossmuseum mit einer Dauerausstellung zur Reise in die Vergangenheit von Sachsen. Der Weg ins Mittelalter führt nach oben, somit in umgekehrter Reihenfolge.
- Unterschloss mit den fürstlichen Wohnräumen des 18. und 19. Jahrhunderts
- Burg mit Informationen über die frühe Geschichte von Weesenstein
- Evangelisch-lutherische Schlosskapelle



Aus der Geschichte
Im Jahre 1275 wurde die Burg " Weysinberg" erstmals urkundlich als Besitz der Burggrafen Donin erwähnt.
Die Dienstleute vom Schloss und das Handwerk prägten das Leben in Weesenstein. Für sein Aussehen sind vor allem zwei Besitzer verantwortlich. Die Adelsfamilie Bünau erhielten die Burg, 7 Dörfer und Liebstadt vom Markgrafen als Lohn für die Kriegsdienste gegen die Donin 1407 als Allod. Ab 1720 wurde die Burg zum Schloss im Barockstil umgebaut. Dabei entstanden die evangelische Schlosskapelle (1738-1741) und die Fassadenbemalung.
König Anton erwarb das Schloss 1830 von der Familie von Uckermann. Der Prinz und spätere König Johann, verbrachte hier viele Jahre und arbeitete an der Übersetzung der "Göttlichen Komödie" von Dante. Er ließ eine Reihe von Veränderungen im Schlossinneren vornehmen, die bis heute sein Aussehen prägen.
Es gibt im Schloss wertvolle Ausstattungen, hervorzuheben sind die Tapeten. Eine Besonderheit von Schloss Weesenstein ist das ständige Wachsen und Anbauen - die Baustiele von der Gotik bis zum Klassizismus treten nebeneinander auf.