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Uhrenstadt Glashütte

Glashütte liegt im Lockwitztal und im östlichen Müglitztal vom Osterzgebirge. Die Stadt gliedert sich in 16 Ortsteile. Folgende Orte wurden in die Stadt Glashütte eingemeindet: 1994 Johnsbach und Luchau, 1995 Schlottwitz, 1996 Dittersdorf und 2008 Reinhardtsgrimma.
Sehenswert sind in der St. Wolfgangs-Kirche die in Holz geschnitzte Bergmanns-Kanzel und die Postmeilensäule aus dem Jahr 1734.

Etwa vier Kilometer nordöstlich von Glashütte liegt Schlottwitz. Durch den Ort führen die Müglitztalbahn mit 2 Haltestationen und die Staatsstraße Heidenau-Altenberg. Im Hangwald östlich der Müglitz gibt es noch die selten in der Natur vorkommenden Eiben.

Uhrenstadt Glashütte im Müglitztal

Regionale Informationen

Tourismusbüro Glashütte
Schulstraße 4 a
01768 Glashütte


Aus der Geschichte

Die Stadt der Uhren und der Feinmechanik wurde Mitte des 15.Jahrhundert erstmalig erwähnt und erlangte 1506 das Stadtrecht. Der Name geht vermutlich auf eine Glashütte zurück. Da es Vorkommen an Silbererzen gab, entwickelte sich zunächst der Bergbau, der jedoch im 19. Jh. zum Erliegen kam. Die letzte Grube schloss 1870. Die Stadt gehörte zum kurfürstlichen Amt Altenberg.
Der Uhrmachermeister Ferdinand A. Lange lies sich um 1845 in Glashütte nieder und begann, Taschenuhren zu produzieren. Er folgte einem Aufruf der Regierung und nutzte eine Förderung, um seine Taschenuhrmanufaktur zu gründen. Lange begann mit der Ausbildung der ersten Uhrmacher. Ihm folgten weitere hervorragende Fachleute, die selbständige Uhrenfabrikanten wurden und mit dazu beitrugen, dass sich in Glashütte ein neuer Industriezweig herausbildete.

Ab 1875 war die Uhren- und Feinmechanische Industrie das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt. Neben Präzisions-Taschenuhren wurden Schiffs- und Fliegerchronographen gebaut. Außerdem entwickelte sich die feinmechanische Industrie. So entstand hier die erste serienmäßig hergestellte deutsche Rechenmaschine, später folgte die Produktion von Schreibmaschinen.

Noch am 8. Mai 1945 wurde Glashütte von sowjetischen Fliegern bombardiert und teilweise zerstört. Nach dem Krieg wurden die Uhrenwerke als Reparation abgebaut und in die Sowjetunion verbracht.
Durch den hohen Einsatz der Uhrenwerker gelang es 1951 die Produktion wieder aufzunehmen. Mechanische Uhren aus Glashütte wurden wieder ein Qualitätsmarkenzeichen. Die ehemalige deutsche Uhrmacherschule Glashütte, die von 1878-1951 bestand, wurde von 1951 bis 1992 als Ingenieurschule für Feinwerktechnik fortgeführt.