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Maxen im Erzgebirgsvorland

Maxen ist ein Ortsteil der Gemeinde Müglitztal in der Verwaltungsgemeinschaft Dohna-Müglitztal und liegt auf der Hochfläche im Erzgebirgsvorland zwischen dem Lockwitz- und Müglitztal südöstlich von Dresden. Er gehörte einst einem der Dienstmannen des Dohnaer Burggrafen. Ab 1300 war die Familie von Karras im Besitz des Dorfes, 1558 ging es in den Besitz der Schönberg über.

Obwohl das Schloss Maxen im Privatbesitz ist, kann es besichtigt werden bzw. wird es zu Veranstaltungen genutzt.
Das restaurierte Rittergut ist ein Künstlertreff und ist für Seminare und Workshop eingerichtet.

Kalkbrennofen von 1856

Sehenswertes in Maxen

Heimatmuseum: Der Heimatverein Maxen zeigt  am Dorfplatz:

  • Siebenjähriger Krieg / Preußen gegen Österreich in Sachsen / Schlacht bei Maxen 1759 / Diorama der Schlacht von 1759 mit über 1.000 Zinnfiguren
  • Informationen zur Ortsgeschichte
  • Informationen über den Kalk- und Marmorabbau / Kalkbrennen - gezeigt wird ein Kalkofenmodells aus historischer Zeit.

Kalkbrennofen von 1856: Wurde rekonstruiert und kann in den Sommermonaten besichtigt werden.

Naturbühne Maxen: Freilichttheater im ehemals königlich-sächsischen Marmorbruch, welcher bis 2003 renoviert wurde. Hier werden regelmäßig Konzerte und Theaterstücke aufgeführt.

Pavillon "Blaue Häusel"

Einen kulturellen Aufschwung erlebte Maxen von 1819 bis 1881 als die Familie Serre im Schloss Maxen wohnte. Hier waren bedeutende Künstler aus dem In- und Ausland wie Hans Christian Andersen, Carl Maria von Weber, Clara und Robert Schumann, Franz Liszt, Ludwig Richter, und Carl Gustav Carus zu Gast. Der javanische Prinz und Maler Raden Saleh lebten einige Zeit hier. Für ihn ließen die Serres 1848 einen kleinen Pavillon in Form einer Moschee erbauen, das „Blaue Häusel“, das noch heute existiert.
Besichtigung am Tag des offenen Denkmals um 11 und 15 Uhr und nach Absprache.

Pavillon Blaue Häusel
Lindenmuseum "Clara Schuhmann" in Schmorsdorf

Lindenmuseum "Clara Schuhmann"

In Schmorsdorf, ein Nachbarort von Maxen, befindet sich seit Mai 2006 Sachsens kleinstes Museum, das Lindenmuseum "Clara Schuhmann". Die Besucher erfahren einiges über die Kraft von Lindenbäumen, über die Geschichte des kleinen Dorfes und über Clara Schuhmanns Beziehung zu Maxen und Schmorsdorf.
Museum ist immer geöffnet. Eintritt frei.

Maxener Marmor

Gegen Ende vom 16. Jh. fand man bei Maxen Kalkstein, aus der sich der sogenannte „bunte Marmor“ gewinnen ließ. Es gab 50 verschiedene Farbkombinationen. Dieses Gestein durfte nur der Kurfürst für seine Bauten verwenden. Es wurde im Französischen Pavillon des Zwingers, im Grünen Gewölbe, in der Katholischen Hofkirche im Bautzener Dom und in der Moritzburger Schlosskapelle verbaut.

Regionale Informationen

Wanderliteratur

Wanderführer Dresden Bd 1
Wanderführer Dresden Bd 1
Wanderkarte mit Dohna und Dippoldiswalde
Wanderkarte mit Dohna und Dippoldiswalde

Aus der Geschichte

Schlacht bei Maxen - der Finckenfang

Im Siebenjährigen Krieg fand am 20. und 21. November 1759 bei Maxen eine Schlacht zwischen Preußen und Österreichern statt. Nach der Niederlage der Preußen von Kunersdorf zog sich Friedrich II. mit den Hauptstreitkräften nach Sachsen zurück. Die Österreicher unter Feldmarschall Daun eroberten aber Dresden. Unüblich zur damaligen Kriegsführung bezog man kein Winterquartier. Friedrich befahl dem Generalleutnant Finck mit seinem 15.000 Mann starken Armeekorps die Erzgebirgsübergänge zu bedrohen, um die Österreicher von der Versorgung abzuschneiden.
Am 18. 11. bezogen die Preußen ein Lager auf der Ebenheit um Maxen. Bereits am folgenden Tag marschierten österreichische Truppen aus dem Plauenschen Grund an und begannen die Preußen anzugreifen. Am 20. 11. waren 32.000 Österreicher um das preußische Korps positioniert und griffen von allen Seiten an. Die Kampfmoral der zu großen Teilen gepressten ehemaligen sächsischen Soldaten wandelte sich zur Desertion. Insgesamt gingen rund 12.000 Soldaten in Gefangenschaft. Ca. 2.000 Tote und Verwundete der Preußen waren zu beklagen, 70 Kanonen wurden erbeutet. Die meisten Soldaten starben in der Gefangenschaft an der Roten Ruhr.

Mit General Finck wurden weiter 8 Generäle gefangen. Nach dem Krieg und der Rückkehr der Gefangenen verurteilte ein preußisches Kriegsgericht Finck und 7 Generäle.