Dohna gehört zu den ältesten ständig bewohnten Orten in Sachsen. Seit der Jungsteinzeit und Bronzezeit waren die Besiedlung und eine Befestigung nachgewiesen. Die Siedlung geht auf die günstigen Lebensbedingungen am Rande der Elbtalaue und ihrer exponierten Lage am Weg zum niedrigsten Erzgebirgspass zurück. Der Robisch und auch der Felsen in der Müglitzschleife waren ideale Stellen zur Sicherung des Kulmer Steiges. Die Haupttrasse dieses Fernweges verließ bei Heidenau-Gommern das Elbtal und querte beim heutigen Bahnhof Dohna das Müglitztal und stieg zwischen Burgberg und Kahlebusch auf die Hochfläche. Das war der ideale Platz für den Bau der Burg Dohna.
Der deutsche Kaiser setzte einen Burggrafen ein mit weitreichenden Rechten, wie dem Befestigungsrecht bei der Gründung der späteren Stadt Dresden, dem Brückenzolls, dem Münzregal und dem Lehnsgericht, dem berühmten Dohnaer Schöppenstuhls. Sein Herrschaftsgebiet reichte von Gottleuba im Osten bis Rabenau im Westen und von der Elbe bis Lauenstein und Frauenstein. Mit der Beseitigung der Burggrafschaft verlor der Ort an Bedeutung. Über 350 Jahre fristete er als kleines Landstädtchen sein Dasein. Wirtschaftlich war es geprägt durch kleine Handwerker, Landwirtschaft und Gartenbau.
Bedeutungen hatten die Fleischerzunft, welche den Markt in Dresden mit Fleischwaren belieferte. In Dohna wurden die großen Herden aus dem Osterzgebirgsvorland geschlachtet und in die Landeshauptstadt geliefert. Das Wahrzeichen ist der Fleischerbrunnen auf dem Marktplatz.
Auch heute noch kann man die Bedeutung des Kulmer Steig - der Alten Teplitzer Straße - erkennen. Die Postdistanzsäule auf dem Markt und mehrere Meilensteine um Dohna erinnern daran.
Der Kulmer Steig an der Teplitzer Straße wird heute von der A17 verfolgt.