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Králíky (Grulich)

Králíky (Grulich) ist eine Stadt im Gebiet Ústí nad Orlicí in der ostböhmischen Region Pardubice und liegt in einer Talmulde zwischen dem Glatzer Schneegebirge und dem Adlergebirge. Nordwestlich vom Ort befindet sich auf 534 m Höhe der Grulicher / Mittelwalder Pass, wo die Straßen- und Eisenbahnverbindung nach Międzylesie in Polen führt.
Der Hauptverkehrsweg führt von Olmütz nach Glatz und Breslau. Dieser Weg über den Pass ist ein Handelsweg, welcher schon im Mittelalter bestand.

Im Jahr 1990 erhielt der historische Stadtkern von Králíky Denkmalschutz.

Králíky (Grulich) im Adlergebirge

Sehenswertes

  • Pfarrkirche St. Michael

  • Militärmuseum und Stadtmuseum mit Krippenausstellung

  • Klosteranlage mit Wallfahrtskirche auf dem Muttergottesberg - erst 1970 wurde das Kloster erneuert, nach 1989 die Klosteranlage restauriert und Wallfahrten wieder aufgenommen.

  • Bunkeranlagen des Tschechoslowakischen Walls, bei Mladkov, die Artilleriegruppe Hůrka beim Militärmuseum und die Artilleriegruppe Bouda am Bergmassiv des Suchy vrch.

Da die Tschechen in der Grulicher Talsenke einen deutschen Angriff befürchtete, entstanden zwischen 1934 und 1938 in der Umgebung von Grulich zahlreiche Bunker des Tschechoslowakischen Walls.

Bunkeranlage Mladkov
Museum bei Mladkov
Museumsgelände Mladkov

Regionale Informationen

Králický Sněžník, z.ú.
Velké náměstí 5
561 69 Králíky

Aus der Geschichte

Das Gebiet wurde ab dem 13. Jh. von deutschen Siedlern kolonisiert. Wegen der hier entdeckten Erzlager siedelten sich Bergleute an. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Greylich“ im Jahre 1357 vom König Karl IV. bei der Übertragung der Burg Žampach betreffend. Der Besitz der Herrschaft wechselte von den Waldsteiner, über Lobkowitz, zum General Pappenheim. Nach dem Aussterben der Pappenheimer kam es an die Adelsfamilie Althann.
1696–1710 ließ der Königsgrätzer Bischof oberhalb von Grulich eine Klosteranlage mit einer Wallfahrtskirche errichtete. Der Berg auf dem die Klosteranlage errichtet wurde, erhielt die Bezeichnung „Muttergottesberg“.

Die wirtschaftliche Betätigung der Bewohner wurde von der Handweberei geprägt. Im 19. Jh. entwickelte sich die Textilindustrie sowie die Schnitz- und Krippenbaukunst. Die Schnitzerei erfolgte in halbindustriellen Familienbetrieben. 1899 erhielt Grulich einen Bahnhof an der neuen Lokalbahn und 1923 die amtliche Ortsbezeichnung Králíky.