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Hansestadt Rostock

Rostock ist eine kreisfreie Großstadt an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern und sie erstreckt sich auf ca. 16 km auf beiden Seiten der Warnow. Das Stadtzentrum befindet sich auf dem linken Flussufer. Der Stadtteil Warnemünde liegt direkt an der Mündung der Warnow in die Ostsee.

Der Hafen hat heute Bedeutung für den Güterverkehr, den Fährbetrieb und der große Kreuzfahrthafen in Warnemünde für den Tourismus.

Sehenswertes

Auf dem Neuen Markt steht das historische Rathaus. Es ist eigentlich ein Verbundbau aus drei Häusern. Nach dem Zusammenschluss der drei Teilstädte 1265 wurde der Neue Markt zum Standort eines neuen, größeren Rathauses der Gesamtstadt festgelegt. Es ist der älteste erhaltene Profanbau der Stadt.

Der ursprüngliche gotische Bau ist noch an den Giebeln zu erkennen. Die Lauben an der Nordseite wurden durch Unwetter 1718 beschädigt. 1726 erfolgte der Bau eines Vorbaus im barocken Stil, welcher die spätgotische Backstein-Prunkwand verdeckt.

Das Rathaus wurde wegen des steigenden Bedarfs der Stadtverwaltung mehrfach erweitert.

Rostocker Rathaus auf dem Neuen Markt
St.-Marien-Kirche in Rostock

Die größte Kirche ist die St.-Marien-Kirche im Stadtzentrum. Sie wird als ein Hauptwerk der norddeutschen Backsteingotik betrachtet. Der Bau der dreischiffigen Basilika begann um 1290 und war in der Mitte des 15. Jahrhundert fertiggestellt.

Der Turm hat heute eine Höhe von 86,32 Metern. Als einzige der vier Rostocker Stadtkirchen überstand St.Marien die schweren Bombenangriffe von 1942 und 1944 glimpflich. Die Marienkirche ist heute die evangelisch-lutherische Hauptkirche Rostocks.

Die Petrikirche ist die älteste und mit 117,0 m die höchste der ehemals vier Stadtkirchen. 1252 stand an dieser Stelle ein Vorgängerbau, welche im 14. Jh. durch die dreischiffige Basilika im Stil der norddeutschen Backsteingotik ersetzt wurde.

Von der Petrikirche ging in Rostock 1523 die Reformation durch den Kaplan Joachim Slüter aus.

Der Baubeginn der Nikolaikirche war um 1230. Die Weihe erfolgte 1312. Der Turm, der mit 132 m die benachbarte Petrikirche überragte, wurde 1703 durch einen Orkan zerstört und mit einem Pyramidendach gesichert.

Während des Vier-Nächte-Bombardements vom 23. bis 27. 04. 1942 brannten der Turm und das Kirchenschiff völlig aus und das Gewölbe vom Kirchenschiff stürzte ein. 1948 wurde der Chorraum als Notkirche genutzt. Kirchenschiff und Turm waren bis 1976 eine notdürftig gesicherte Ruine. 1974 gab man die Nikolaikirche als Gemeindekirche auf.

Eine umfassende Rekonstruktion erfolgte ab 1976. Im Turm wurden Büros und Diensträume der Kirchenverwaltung eingebaut. Ungewöhnlich war auch der Einbau von drei Wohnetagen im Kirchendach. Ab 1991 erfolgten der Gewölbeeinbau und Einbau einer Heizung. 1994 fand die feierliche Wiedereröffnung der Kirchenhalle statt.

Petrikirche ist die älteste und höchste Kirche von Rostock
Petrikirche
St. Nicolaikirche in Rostock
St. Nicolaikirche
Ratschow Haus in Rostock mit Stadtbibliothek
Ratschow Haus mit Stadtbibliothek
Ständehaus - Sitz des Oberlandesgerichts in Rostock


Beim Wiederaufbau in den 1950er und 1960er Jahren wurden eine große Zahl der alten Häuser und Ruinen durch neue Bauten des sozialistischen Klassizismus ersetzt. Diese Häuser wurden mit Elementen der Backsteingotik gestaltet. Das ist besonders in der Langen Straße zu sehen.

Das Ständehaus wurde 1889 bis 1893 als Verwaltungs- und Gerichtssitz der Landstände des Großherzogtums errichtet es vereint Elemente des Historismus der Neogotik und des Neobarock. Heute ist es der Sitz des Oberlandesgerichts.

Das Kerkhoffhaus wurde 1470 als Haus des Patriziers und Ratsherr Barthold Kerkhof erbaut. Es steht hinter dem Rathaus und wird heute als Standesamt und Archiv der Hansestadt Rostock genutzt.


Die Bedeutung Rostocks in der Hansezeit kommt mit der Gründung der Universität 1419 zum Ausdruck. Dadurch wurde die Hansestadt zusammen mit der Industrie auch Zentrum von Kultur und Wissenschaft in Mecklenburg. Das Hauptgebäude der Universität im neogotischen Stil befindet sich südlich des Universitätsplatzes.

Auf dem Universitätsplatz, ehemals der Hopfenmarkt, heute der Mittelpunkt der Kröpeliner Straße, steht das Denkmal von Rostock bekanntesten Sohn, dem Feldmarschall Blücher.

Das Hausbaumhaus, ein spätgotisches Haus von 1490 in der Wokrenterstraße, ist eines der ältesten weitestgehend erhaltenen Kaufmannshäuser aus der Zeit der Hanse.

Hauptgebäude der Universitat Rostock

Von der Stadtbefestigung stehen heute noch das Kröpeliner Tor, das Kuhtor und das Steintor. Das Kröpeliner Tor von 1260 bildet den westlichen Abschluss der Kröpeliner Straße. Früher war es der Stadtausgang nach Wismar und Lübeck. Das Steintor entstand als Ersatzbau für ein älteres Tor im Renaissancestil von 1574 bis 1577. Hier führt die Straße direkt ins Zentrum zum Neuen Markt und Rathaus.Weiter östlich ist noch die Stadtmauer teilweise erhalten, hier befindet sich das Kuhtor.

An der südwestlichen Mauer sind noch einige Wiekhauser zu erkennen und ein Wehrturm der Lagebuchturm blieb erhalten.

Kröpeliner Tor gehört zur Stadtbefestigung
Kröpeliner Tor
Kuhtor an der Rostocker Stadtmauer
Kuhtor an der Rostocker Stadmauer
Steintor gehörte zur Stadtbefestigung von Rostock
Steintor
 Zisterzienserinnenkloster zum Heiligen Kreuz


Das Zisterzienserinnenkloster zum Heiligen Kreuz in Rostock wurde zwischen 1269 und 1272 gegründet. Es ist die einzige noch vollständig erhaltene Klosteranlage in der Stadt.
Die Klosterkirche wird heute als Universitätskirche genutzt. In den Klostergebäuden befindet sich das Kulturhistorische Museum der Stadt Rostock.

Klosterkirche zum Heiligen Kreuz in Roctock

Regionale Informationen

Tourist-Information
Universitätsplatz 6
18055 Rostock


Reiseführer Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern vom Trescher-Verlag

Warnemünde- Stadtteil von Rostock

In Warnemünde sind der Alte Strom mit den zahlreichen kleinen Fischerhäusern ein Wahrzeichen dieses Stadtteils. Es gibt hier eine sehenswerte Symbiose zwischen der traditionellen Bauweise wie in der Straße Achterreeg, dem Kurhaus, Leuchturm und Teepott und der 3 km langen Seepromenade
Ein Kontrast bildet auch der moderne Yachthafen auf der rechten Warnowseite im Ortsteil Hohe Düne. In westlicher Richtung hinter der Strandpromenade schließt sich das Naturschutzgebiet „Gespensterwald“ an.

Seit 1991 findet jährlich die Hanse Sail, ein Treffen von Traditionssegelschiffen in Rostock statt. Die Hanse Sail ist Mitglied im Verbund Maritime Feste an Deutschlands Küsten und ist Teil der Baltic Sail bei welcher zahlreiche Großsegler und Traditionsschiffe aufeinander abgestimmt im Sommer die Ostseehäfen besuchen.

Warnemünde - Stadtteil von Rostock