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Bad Hindelang

Bad Hindelang ist ein Markt im Landkreis Oberallgäu im Ostrachtal am nördlichen Ausläufer der Kalkalpen. Der Ort hatte schon in früher Zeit eine große Bedeutung als Handelsort. Durch das Ostrachtal verlief die alte Handelsstraße (eine der Salzstraßen) zwischen dem Allgäu über das Oberjoch nach dem österreichischen Tannheimer Tal und weiter ins Lechtal. Die alte Salzstraße wurde im 20. Jh. zur Bundesstraße 308 ausgebaut. Für Biker ist es "ein muss" die 107 Kehren der kurvenreichsten Straße Deutschlands auszutesten. Von einer Aussichtsplattform auf dem Oberjoch hat man einen herrlichen Weitblick nach Westen über das Tal bis zum Hohen Ifen im Kleinwalsertal.
Die Gemeinde hat 12 Gemeindeteile, die bedeutenden sind das Dorf Bad Oberdorf (seit 1900 Kurbad), das Dorf Hinterstein, der Ortsteil Oberjoch und das Dorf Unterjoch im Wertachtal.

 

Blick auf Bad Hindelang

Sehenswertes

  • Heimatmuseum in der Oberen Mühle von Bad Oberdorf
  • Kutschenmuseum in Hinterstein
  • Schloss Hindelang, heute Rathaus von 1660
  • Ehemalige Stutenhof der Fugger
  • Hammerschmieden im Ostrachtal
  • Prinzengumpe in Hinterstein
  • Ausflugziel ist das …. Haus und von dort Wanderungen zum Nebelhorn, der Bärgunttal und mehreren Alpenvereinshütten

Der heilklimatische Kurort und Kneippkurbad Bad Hindelang (seit 2002) ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Der größte Teil des Gemeindegebietes (80%) sind Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiet. Zwischen Hinterstein und dem Kühgundkopf sowie dem Gaishorn im Osten ist im Frühjahr ein Blumenparadies auf den Hochalmen. Im Winter ist hier ein geschütztes Ruhegebiet für die Gemsen.

 Das Dorf Bad Oberdorf liegt im Tal auf 822 m Höhe und wurde durch Prinzregent Luitpold, welcher oft diese Gegend besuchte, zum Kurbad ernannt.
Das Dorf Hinterstein liegt im Oberen Ostrachtal im Südosten von Bad Hindelang und ist nur durch eine Bergkette von Österreich getrennt. Der südöstlichste Punkt vom Gemeindegebiet ist der Gipfel des Hochvogels (2.592 m).

Der Ortsteil Oberjoch liegt in dem Bergsattel (1.139 m), der von drei Seiten zu erreichen ist. Aus Westen über die Passstraße von Bad Hindelang, über das Wertachtal von Norden und nach Osten ist ein Straßenanschluss über das Tannheimer Tal zum Lechtal. Am Berg Iseler (1.879 m) und dem benachbarten Kühgundkopf ist auf deutscher Seite wie auch auf österreichischer Seite ein Skiparadies mit mehreren Skiliften.
Ein Naturrefugium ist das Kematsried-Moos von ca. 23 ha mit einem Naturlehrpfad.

Eventhöhepunkt ist das seit 1999 jährlich veranstaltete Internationale Jochpassrennen für Oldtimer- und Youngtimerfahrzeuge.

Kloster-Irsee
Blick auf Bad Hindelang
Serpentinen zum Oberjoch

Regionale Informationen

Bad Hindelang Tourismus
Heilklimatischer Kurort- Kneipp-Heilbad
Unterer Buigenweg 2
87541 Bad Hindelang

Aus der Stadtgeschichte

Im Jahr 1540 ließen die Grafen von Montfort den alten Saumpfad zum Joch als eine Fahrstraße ausbauen. Aus Tirol kommend wurde hier Salz bis zum Bodensee transportiert. Der Ortsname stammt vermutlich vom Rittergeschlecht Hundilanc, welches ihren Sitz hier hatten. Der Ort hatte eine Kirchenfiliale von Sonthofen. Der Augsburger Bischof verlieh Hindelang 1429 das Marktrecht und die Fugger hatten  auch im Ort einen Hof.

Im hinteren Ostrachtal förderte man im 16. Jh. Eisenerz. Der Ortsname Eisenbreche zeugt noch davon. In Hammerschmieden war man  auf Waffenherstellung spezialisiert. Einige Mühlen bei Bad Oberdorf produzieren noch heute sehr begehrte Eisenpfannen.

Im Dreißigjährigen Krieg suchte die Pest den Ort heim und über 1000 Bewohner starben. Bei einem Angriff der französischen Truppen 1796 wehrte die kaiserliche Armee am Oberjoch erfolgreich den Angriff ab.
1803 kam Hindelang mit dem Bistum Augsburg zu Bayern. Um 1820 stellte man den Salztransport ein.

In den 1930er Jahren wurde die neue Jochpassstraße saniert und mit den zahlreichen Kehren ausgebaut.