Nach der Niederlage Napoleons nahm der deutsche Nationalismus einen großen Aufschwung. Gefördert durch den König Ludwig I. von Bayern entstanden die Bauten, welche den Zusammenhalt der deutschen Nation hervorhoben, wie die Befreiungshalle bei Kelheim und hier die Walhalla. Man nahm bewusst Bezug auf die deutsche Mythologie.
Die Walhalla hat den Zweck, die Büsten „rühmlich ausgezeichneter Deutscher“ auszustellen. Ludwig ging auch davon aus, alle Menschen „deutscher Zunge“ einzubeziehen. Es wurden auch Österreicher, Schweizer, Niederländer und Personen des Altertums aufgenommen.
Ursprünglich war der Tempel für 50 Personen vorgesehen. Schon 1807 ließ der Kronprinz die ersten Büsten anfertigen. Daran arbeiteten berühmte Bildhauer wie J.G. Schadow und sein Sohn Rudolf sowie Ch.F. Tieck. Der Bildhauer Christian Daniel Rauch schuf 16 Büsten und Figuren.