Schauanlage "Heimatecke" im OT Waschleithe
Der Ort Waschleithe liegt ca. 5 km nordöstlich von Schwarzenberg im Tal des Oswaldbaches im Westerzgebirge und präsentiert sich mit dem Erlebnisdorf "Heimatecke", mit Sachsens ältesten Schaubergwerk "Herkules-Frisch-Glück" und einem Wildpark.
Die "Heimatecke" ist eine Miniaturschauanlage mit einer Größe von 3.000 m². Sie wurde 1961 eröffnet und es sind 90 Modelle im Maßstab 1:40 zu sehen. Die Ausstellungslandschaft ist einem erzgebirgischen Weihnachtsberg nachempfunden und in die Landschaft des Seifenbaches mit Felsen sowie bonsaiartigen Bäumen eingepasst. Einige der Modelle werden durch das Wasser des Seifenbaches, ein Zufluss des Oswaldbaches, angetrieben, andere sind elektrifiziert.
Angefangen hat alles im Jahre 1960, als zwei Jugendliche am Zufluss des Seifenbächleins ein Wasserrad bastelten. Danach kamen mehrere Waschleithener Heimatfreunde zusammen und errichteten zahlreiche Modell wie ein Hammerwerk, das Schloss Schwarzenberg und markante volkstümliche Gebäude. 1970 wurde ein Kulturraum mit Werkstatt und Lager übergeben, der vor allem in den Wintermonaten für Reparatur und Lagerung der Modelle genutzt wird. Bis 1990 wurden insgesamt 59 Modelle gebaut und aufgestellt.
Geöffnet ist die Anlage je nach Witterung von April bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr.
Heimatfreunde Waschleithe e.V.
Talstraße 22 | 08344 Grünhain-Beierfeld/ ST Waschleithe
Tel. 03774/ 22901
Zu den Miniaturmodellen der „Heimatecke“ in Waschleite gehören:
- Burg Scharfenstein
- Kloster Grünhain
- Schloss Augustusburg
- Schloss Schlettau
- Schloss Schwarzenberg
- Kloster Grünhain
- Burg Kriebstein
- Talsperre Pöhl
- Silberwäsche in Antonsthal
- Frohnauer Hammer
- Rundkirche Carlsfeld
- Dudelskirche in Waschleithe
Ortsentstehung von Waschleite
Zur Verarbeitung der reichen Erz- und Silbervorkommen im Gebiet um das Grünhainer Kloster wurde in der Nähe des Glaßberges eine Erzwäsche errichtet. Für die Arbeiter und ihre Familien entstanden in der Nähe Wohnhäuser. Die Ortsbezeichnung, 1528 erstmals beurkundet, bedeutet „Erzwäsche am Hang“. Waschleithe ist keines der älteren erzgebirgischen Dörfer aus der Besiedlungszeit, sondern entstand erst mit dem Bergbau.
Die Ortsanlage ist ein Reihendorf mit Blockparzellen der im Bergbau tätigen Bewohner. 1551 war es mit insgesamt 16 Haushalte gering besiedelt. Erst im Verlaufe der beiden folgenden Jahrhunderte stieg die Zahl der Bevölkerung allmählich an und erreichte in den 1950er Jahren mit etwa 800 Einwohnern ihren Höhepunkt. Eingepfarrt waren die Waschleither nach Grünhain.
Januar 2005 kam Waschleithe mit Beierfeld zur Stadt Grünhain-Beierfeld.