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Das Kloster Ebrach ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Ebrach, Landkreis Bamberg, ca. 30 km westlich der Stadt Bamberg. Schon 1127 wurde die Abtei als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster durch das Mutterkloster Morimond gegründet. Es liegt im bewaldeten Tal vom Ebrachbach im Steigerwald. 

Die Besichtigung der frühgotischen Klosterkirche und der prächtigen barocken Innenausstattung ist möglich.

Kloster Ebrach nahe Bamberg

Als Gründer werden die fränkischen Edelfreien Brüder Richwin und Berno angegeben. Der erste Konvent bestand aus zwölf Mönchen und dem Abt. Dieser Abt Adam war ein Vertrauter des Heiligen Bernhard von Clairvaux sowie von Kaiser Friedrich I. und desvom Papst. Die Klosterkirche wurde schon 1134 geweiht. Durch reiche Schenkungen der Staufer erlangte das Kloster große Bedeutung. Einige der Staufer setzte man in der Klosterkirche bei. Von Ebrach aus wurden sechs Tochterklöster gegründet.

Der Bau der zweiten (jetzigen) Klosterkirche begann 1200, diese wurde 1285 fertiggestellt und geweiht. Schenkungen des fränkischen Adels, wie der Burggrafen von Nürnberg und der Grafen von Castell brachten dem Kloster Wohlstand. Zeitweise über hundert Mönche lebten im Kloster, 37 davon wurden Äbte und zwei Bischöfe.

Am Anfang des 14. Jh. besaßen sie in Nürnberg den Ebracher Hof. Weitere Höfe gehörten den Mönchen in Schweinfurt, Rödelsee, Bamberg und Mainstockheim.

Im Bauernkrieg brannte das Kloster und im Markgrafenkrieg 1554 plünderte man das Kloster. Der Dreißigjährige Krieg brachte 1634 den wirtschaftlichen Ruin.

1658 begann eine ausgedehnte Bautätigkeit. Bis 1741 entstand ein modernes barockes Schlossstift. Die Abteikirche erhielt zwischen 1778 und 1791 ihre Altar- sowie Stuckausstattung.

Die Abtei Ebrach wurde 1803 Säkularisiert, die 61 Mönche und Laienbrüder mussten ausziehen. Die Klosterkirche wurde die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.
Seit 1851 gehören die restlichen Klostergebäude zur Justizvollzugsanstalt Ebrach.