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Kloster Drübeck im Harz

Das Kloster Drübeck ist eine ehemalige Benediktinerinnen-Abtei in Ilsenburg, Ortsteil Drübeck am nördlichen Harzrand von Sachsen-Anhalt. Es liegt als eine Station auf dem Harzer Klosterwanderweg. Das Nonnenkloster Drübeck wurde in einer Urkunde Königs Otto I. vom 10. September 960 zum ersten Mal als Drubechi erwähnt.
Zwanzig Jahre später bestätigte Otto II. in seinem Königshof Bodfeld die freie Äbtissinnenwahl und damit die besondere Rechtsstellung des Klosters. Damit genoss das Stift im 10. Jahrhundert Vorrechte wie die Reichsabteien in Gandersheim und Quedlinburg. In den Wirren der Reformationszeit und des Bauernkrieges erlosch kurzzeitig das Klosterleben.

Die früheste Nachricht über den Bau stammt vom 1. August 1004. Im 12. Jahrhundert erfolgten umfangreiche Umbauten, der imposante Westriegel mit den beiden Türmen wurde errichtet, die Kirche eingewölbt und die gestaffelte Choranlage angefügt. Im Bauernkrieg erfolgten schwere Zerstörungen. Notdürftig repariert, erfolgten in der Barockzeit Umbauten.

Eingang zum Kloster Drübeck in Ilsenburg im Harz
Kloster Drübeck in Ilsenburg / Harz


1687 wurden die Klostergebäude den Grafen zu Stolberg-Wernigerode übereignet, die hier zur selben Zeit ein evangelisches Damenstift errichteten. Die evangelische Kirchenprovinz Sachsen übernahm auf Bitte der letzten Äbtissin Magdalena 1946 das Kloster Drübeck als Erholungsheim und Tagungsstätte. Die letzte Kanonisse starb am 29. Januar 1976 im 88. Lebensjahr. In den 1950er Jahren versuchte man, den Originalbau teilweise wieder herauszuschälen, die Krypta wurde zur Hälfte freigelegt.

Seit 1996 gibt es eine Tagungsstätte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit einem Pädagogisch-Theologischen Institut, einem Haus der Stille, einem Pastoralkolleg und einem Medienzentrum.
Die Bauten des Klosters sind Bestandteil der Straße der Romanik, einer Ferienstraße in Sachsen-Anhalt.