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Sorbische Museum in Bautzen

Das Sorbische Museum befindet sich im ehemaligen Salzhaus auf der Ortenburg in Bautzen. Es besitzt ca. 23.000 Ausstellungsstücke und ist die bedeutendste museale Einrichtung zur Kultur und Geschichte der Sorben.
Die Ausstellung gibt einen Einblick über die Geschichte der Sorben. Großen Raum nimmt die ihre Kultur in der Oberlausitz und Niederlausitz ein. Schwerpunkte sind die sorbische Sprache und Literatur und die sorbische Bildende Kunst. Im Festsaal des Museums finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt.

Öffnungszeiten:
täglich geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr, außer montags

Aus der Geschichte

Im 19. Jh. begann ein Bewusstwerdung der nationalen Gebräuche und Sitten. Mit der Wiederbelebung der nationalen Identität der Sorben entstand auch die Zielstellung der historischen und volkskundlichen Forschung. Die Gesellschaft Maćica Serbska, in Bautzen gegründet, förderte diese Forschungen und stellte sich auch das Ziel, ein sorbisches Museum zu errichten. 1896 wurde in Dresden erstmalig ein sorbische Ausstellung im Rahmen einer Handwerks- und Kunstgewerbemesse gezeigt. Am Lauengraben in Bautzen erfolgte 1904 die Einweihung des Museums im Wendischen Hauses. Das im 18. Jh. erbaute Haus war Salzspeicher, Verwaltungssitz, Gericht und Wohnhaus, bevor es als Museum genutzt wurde. 1937 schlossen es die Nationalsozialisten. Die Sammlungsbestände kamen in das Stadtmuseum Bautzen. Das Wendische Haus wurde 1945 im Rahmen der Kämpfe um Bautzen zerstört.
1957 gründeten die Sorben in Hoyerswerda ein Museum für sorbische Geschichte und Volkskunde. 1976 wurde das Salzhaus in Bautzen auf der Ortenburg als Museumshaus festgelegt und nach einer Neugestaltung 1989 als selbstständiges Museum eingeweiht. 2003 erfolgte eine umfassende Restaurierung des Gebäudes.