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Kulturhistorische Museum in Zittau


Der Baukomplex vom Kulturhistorisches Museum ist das ehemalige Franziskanerkloster und zählt zu den ältesten und bedeutendsten Architekturensembles in Zittau. Im Hauptgebäude, im Ostflügel, sind neben dem Kassenbereich und dem Museumsshop Teile der Dauerausstellungen untergebracht. Ost- und Westflügel beherbergen die reichen und kostbaren Sammlungen der Städtischen Museen.

Über den Kreuzgang ist das Hauptgebäude mit dem Heffterbau verbunden. Der mittelalterliche Westflügel wurde in der Zeit der Spätrenaissance und des Barock ausgebaut und erhielt seinen prächtigen Giebel 1658-1662 unter Bürgermeister Heinrich von Heffter. Dort befinden sich der große Sonderausstellungsraum, die SCHAUsammlung und die Wunderkammer.

Die Südseite nimmt die Klosterkirche (Petri-Pauli-Kirche) mit ihrem 70 m hohen Turm ein – sie dient seit 1598 der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde als Gotteshaus.

Kulturhistorisches Museum Zittau

Im kulturhistorischem Museum ist die stadtgeschichtliche Ausstellung mit wechselnde Sonderausstellungen. Hauptattraktion ist das Kleinen Zittauer Fastentuch von 1573, ein 15 m² großes Kunstwerk des sogenannten Arma Christi Typs in Deutschland. Weltweit gibt nur sechs Tücher dieses Types. 1709 erhielt die Kunst- und Wunderkammer der Zittauer Ratsbibliothek im Heffterbau am ehemaligen Franziskanerkloster einen repräsentativen Ausstellungssaal. Damit ist das Städtische Museum Zittau eines der ältesten bürgerlichen Museen Mitteldeutschlands.

Fastentuch von Zittau

Als eigenständiges Stadtmuseum, das erste in Sachsen, wurde es 1854 gegründet. Zu den Beständen der barocken Raritätensammlung kamen die vom Zittauer Historiker Christian Adolph Pescheck zusammen getragenen Altertümer. Seither wurden die Sammlungen ständig erweitert und umfassen heute eine umfangreiche regionalgeschichtliche und volkskundliche Sammlung mit über 35000 Objekten. Neben bedeutenden Beständen an bildender und angewandter Kunst vom 14. Jh. bis in die Gegenwart gehören beachtliche Kollektionen Numismatik und Militaria dazu.
Die beiden Zittauer Fastentücher sind ein Teil der bedeutenden Sammlungen sakraler Malerei, Plastik, Grafik und liturgischer Objekte. Aus der angewandten Kunst sind die reichen Bestände an Zittauer Zinn, an sächsischem und böhmischem Glas, Zittauer Fayencen, Spielzeug sowie Möbeln hervorzuheben. Zunft- und Rechtsaltertümer sowie Zeugnisse der Trauer- und Begräbniskultur stellen eigene Sammlungsbereiche dar.

Schlossgebäude Klaffenbach

Die Klosterkirche beherbergt den einzigartigen Epitaphienschatz, eine Sammlung von mehr als 50 imposanten Gedächtnistafeln aus dem 16. bis 18. Jh. Sie erzählen vom Glauben und Schicksal vergangener Zeiten. Etwa zwanzig weitere Epitaphien werden in der Kreuzkirche gezeigt. Der Barocksaal im Heffterbau beherbergt die Wunderkammer und darin einzigartige Schätze aus der heutigen Christian-Weise-Bibliothek und den Museumsbeständen.

Thematische Führungen besonders für Schüler:

  • Das Franziskanerkloster Zittau: Auf den Spuren der Mönche
  • Der Zittauer Epitaphienschatz: Erinnerung für die Ewigkeit
  • Die Zittauer Lebensräume: Von der Wiege bis zum Grabe
  • Zittau im Mittelalter: Vom Marktfleck zur Reichen Handelsstadt
  • Zittauer Fastentücher & Epitaphien: Bilderbuch Bibel
  • Zittaus Schatzkammer: Eine Entdeckertour durchs Museum