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Grenzüberschreitender Bergbaulehrpfad Altenberg-Krupka

Seit 2019 ist die Montanregion des deutschen und böhmischen Erzgebirges als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Aus dem Erzgebirge kam ein großer Teil des Reichtums der sächsischen Kurfürsten und Könige und die fleißigen Bewohner gaben aber auch starke Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung hin zur Industrialisierung. Eine Hohe Dichte an technischen Denkmalen lädt Besucher zu einem lebendigen Geschichtsexkurs ein. In den Zentren des Bergbaus wie Freiberg, Schneeberg und Altenberg gibt es Bergbaulehrpfade.
Der montanhistorische Lehrpfad im oberen Osterzgebirge ist 40 km lang. Das Gebiet war das bedeutendste Zinnbergbaurevier in Mitteleuropa. Auf dem Wanderweg werden siebzig verschiedene Sachzeugen der Bergbau- und Siedlungsgeschichte vorgestellt.

Die Streckenführung des Lehrpfades ist: Graupen (Krupka) – Obergraupen (Horni Krupka) – Mückenberg (Komáři hůrka) – Voitsdorf (Fojtovice) – Fürstenau – Löwenhain – Geising – Altenberg – Zinnwald - Vorderzinnwald (Predni Cinovec) – Eichwald (Dubi)

Freiberger Grabentour

Die Grabentour ist eine bergbauhistorische Wanderung nördlich von Freiberg im Erzgebirge. Der Lehrpfad führt im Tal der Bobritzsch von der Wünschmannmühle aus nach Krummenhennersdorf bis zum IV. Lichtloch des Rothschönberger Stolln bei Reinsberg. Er folgt dem Verlauf des Kunstgrabens, welcher von 1844 bis 1847 für die Wasserhaltung des Freiberger Silbererzreviers angelegt wurde. Der Kunstgraben ist 3557 m lang und verläuft zum Teil unterirdisch.

Der Wanderweg führt zunächst entlang der Bobritzsch bis zum Mundloch der Buchenbach-Rösche. Dann geht es auf halber Hanghöhe zum Quarzitsteinbruch. Hier beginnt die Porzellanfelsenrösche. Nachdem der Bergsattel umgangen wurde, führt der Graben wieder offen weiter bis zu einem Sperrschieber, mit dem das Wasser im Notfall in die Bobritzsch abgeleitet werden konnte. Schließlich gelangt man hinauf zur Halde am V. Lichtloch, welches selbst verschlossen ist. Kurz nach dem Lichtloch tritt der Kunstgraben wieder zutage und der Lehrpfad führt nach ca. 800m zur Buchenborn-Rösche. Dort zweigt der alte Mühlgraben zur Mühle unter dem Reinsberger Schloss.

Nach einem schönen Weg durch Buchenhochwald wird die Reinsberger Rösche erreicht, die kurz vor Reinsberg an der sogenannten Königslaube wieder zutagetritt und das Wasser zum IV. Lichtloch leitet.
Das IV.Lichtloch ist als historisches Ensemble mit Huthaus, Schacht- bzw. Treibehaus, Bergschmiede und Bergzimmerei erhalten und wird vom „Verein Viertes Lichtloch des Rothschönberger Stolln e.V.“ gepflegt. Der 87m tiefe Schacht ist offen und die sehenswerte Radstubenkaue der beiden 11,90 m großen Kunsträder sowie die Abzugsrösche sind freigelegt. Der Bau des Kunstgrabens war die Voraussetzung für die Abteufung der beiden Lichtlöcher und den Bau des Rothschönberger Stollns im sogenannten Gegenortvortrieb.

Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad

Die Wanderung zu den Sachzeugen des Bergbaus im Schneeberger Revier ist eine Rundtour durch das Westerzgebirge. Der Lehrpfad startet am Technischen Museum „Siebenschlehener Pochwerk“, welches sich 3 km vom Stadtzentrum von Schneeberg in Richtung Lindenau befindet. Das Pochwerk ist in einem 250 Jahre alten Gebäude. Der Besucher erhält einen umfassenden Einblick in die Aufbereitung der im Schneeberger Revier geförderten Silber- und Kobalterze. Antrieb für das Pochwerk und die Erzwäsche ist ein 6 m großes Wasserrad. Zum Museum gehören auch die Räume der Fundgrube Gesellschaft.

Der Lehrpfad führt weiter über den Sonnenwirbel durch den Hüttengrund zur Fundgrube Sauschwart. Zu sehen sind die imposanten Halden des Schindlerschachtes und der Fundgrube Daniel. Der Weg führt zum Strandbad Filzteich, dann am Hauptkunstgraben entlang und weiter zur Fundgrube Wolfgangmaßen. Von dort geht es über das Hohe Gebirge zurück zum Ausgangspunkt im Ortsteil Neustädtel.