Sein eigentlicher Name lautet Carl Heinrich Stilpner (* 1762 in Scharfenstein) und er war eine volkstümliche Person im Erzgebirge als Soldat, Wilddieb, Schmuggler und Kleinunternehmer. Er wird durch eine vielfältige literarische Verarbeitung seines Lebens heute als ein „Robin Hood“ des Erzgebirges angesehen. Er lebte in einer Zeit großer historischer Veränderungen, die in Sachsen von sozialer Ungerechtigkeit geprägt war.
Als achtes Kind einer Tagelöhnerfamilie musste er zeitig zum Lebensunterhalt beitragen. Er verließ mit 18 Jahren die Familie und wurde Musketier in der sächsischen Armee. Wegen der menschenunwürdigen Bedingungen des Dienstes desertierte Karl 1785 und zog während seiner Flucht durch Böhmen, Ungarn, Österreich, Baden und Hessen nach Hannover. Hier wurde er in ein Dragonerregiment gepresst. Nach einer neuen Fahnenflucht geriet Stülpner in ein preußisches Infanterieregiment mit dem er am ersten Krieg gegen das revolutionäre Frankreich teilnahm. Nach einer Verwundung desertierte er 1794 erneut und kehrte ins Erzgebirge nach Scharfenstein zurück.