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Burg Scharfenstein im Eichsfeld

Die Burg Scharfenstein ist eine hochmittelalterliche Spornburg im Eichsfeld südlich von Leinefelde. Sie befindet sich auf einen Felssporn (480 m) oberhalb des Dorfes Beuren an der Abbruchkante des Höhenzuges Dün. Erbaut wurde sie um 1200 und erscheint 1209 erstmals in einer Urkunde.

Seit 2002 ist die Burg im Besitz der Stadt Leinefelde-Worbis. Ab 2006 erfolgte die Restaurierung. Auf dem ehemaligen Scheunenstandort der Burg befindet sich jetzt ein Café und eine Terrasse mit Blick bis zum Harz. 2012 erhielt die Stadt für die Sanierung den Thüringer Denkmalschutzpreis. Im Bereich der eingestürzten Außenmauer der Kernburg entstand als Letztes ein moderner Turm mit Aussichtsplattform.

Vor dem Burgtor nördlich vom Eingang steht eine alte Linde unter der schon der ehemalige Mönch Heinrich Pfeiffer gepredigt haben soll. Heute wird sie als „Thomas-Müntzer-Linde“ bezeichnet. Diese Sommerlinde wird als ältester Laubbaum im Eichsfeld bezeichnet. 2019 hatte der Stamm dieser riesigen alten Linde einen Umfang von 8,05 m in 1,50 m Höhe.

Burg Scharfenstein im Eichsfeld
Burg Scharfenstein im Eichsfeld

Aus der Burgeschichte

Ursprünglich gab es eine Burganlage im Tal in der Siedlung Beuren. Während der Restaurierung entdeckte man Reste des alten Bergfrieds aus der Stauferzeit. Erbaut wurde die Burg wahrscheinlich von den Grafen von Gleichen. Landgraf Ludwig IV. von Thüringen ließ sie 1219 zerstören. Bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg wieder aufgebaut. 1287 wird der Mainzer Erzbischof als Pächter genannt. 1294 kaufte sie der Erzbischof. Im Besitz des Erzbistums blieb sie bis 1802 als das Eichsfeld preußisch wurde.

1521 -1523 wirkte der Zisterziensermönch Heinrich Pfeifer hier und in der Umgebung, er wurde im Bauernkrieg einer der wichtigsten Mitkämpfer von Thomas Müntzer in Mühlhausen. Im Frühjahr 1525 wurde die Burg Scharfenstein und das Kloster Reifenstein von den Bauern gebrandschatzt.
Danach erfolgten die von Wintzingerode als Besitzer

Ab 1814 war die Burg Vorwerk der Domäne Reifenstein. 1909 brannte die Burg durch einen Blitzschlag aus.
Ab 1960 war sie Ferienheim und Naherholungszentrum.

Gebäude von der Burg Scharfenstein
Figur im Burghof