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Röhling Stolln in Annaberg-Buchholz

Kurz nach den Silberfunden am Schreckenberg dehnte sich das Bergbaugebiet im Oberen Erzgebirge auf die Grube Markus Röhling aus und bis 1953 erfolgte der Abbau von Silber, Kobalterz und Uran in der tiefsten Grube des Annaberger Reviers. Zunächst wurde bis 1505 der 15 m tiefe "St. Annen Stollen", der heutige Markus-Röhling-Stolln in Annaberg-Buchholz vorgetrieben und mit einigen Unterbrechungen ständig erweitert. 1733 entdeckte man den Erstneuglück-Flache-Gang, der spätere Haupterzgang der Grube.

Bis zur Einstellung des Grubenbetriebes 1857 wurden etwa 15,4 Tonnen Silber und 51326 Zentner Kobalterz gefördert. Damit war die Grube eine der ertragreichsten im Annaberger Bergbaurevier im Erzgebirge.

Besucherbergwerk Markus-Röhling-Stolln, Sehmatalstraße 15, 09456 Annaberg-Buchholz / OT Frohnau

Röhling Stolln in Annaberg-Buchholz
Lore vom Roehling-Stolln


Von 1948 bis 1953 wurde die Grube Markus Röhling von der SAG Wismut aufgewältigt. Dazu musste eine über 1000 m lange Richtstrecke aufgefahren und ein Schacht abgeteuft werden. Es kam 1953 zur Schließung der Grube, da das abbauwürdige Uranerz zu gering war.

Seit 1990 entstand im Verein Altbergbau Markus-Röhling-Stolln der Gedanke, einen Teil des umfangreichen Grubenreviers für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und im Juli 1994 konnte das Besucherbergwerk in Annaberg-Buchholz eröffnet werden.


Täglich geöffnet von 9:30 bis 16:00 Uhr.
Erste Führung: 10:00 Uhr
Letzte Führung: 15:00 Uhr
Die Fühprungsdauer beträgt ca. 1 Stunde.

Die Einfahrt beginnt mit der Grubenbahn, anschließend werden ca. 500 m zu Fuß zurückgelegt.
Die Temperatur im Stolln beträgt 8 bis 10 °C.

Dorothea Stolln

Anfangs gab es eine Vielzahl von kleinen Bergwerken, die auf dem "Himmlisch Heer" Stehenden Erzgang abbauten. Der Dorothea Stolln war ein eigenständiges Bergwerk und wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts am östlichsten Ufer der Sehma im Erzgebirge, in südöstlicher Richtung in den Berg getrieben. Er baut auf den sogenannten Dorotheaflachen. Der Gang selbst brachte reichliche Silberausbeute. Untertägig waren inzwischen die einzelnen Stollen und Schächte miteinander verbunden, so dass man nunmehr vom Grubenrevier "Himmlisch Heer" sprechen kann. 1536/37 sollen 9 Tonnen Reinsilber abgebaut worden sein.

Das Revier bestand aus einer Vielzahl von Gängen oberhalb und unterhalb des Dorotheastollens von ca. 50 km Länge. Beim Teufen des Richtschachtes "Himmlisch Heer" im vorigen Jahrhundert stieß man 125 m unter Dorotheastollenniveau auf die Jahreszahl 1551.
Ursprünglich wurde allein Silbererz abgebaut, später kamen Kobalt- und Nickelerze sowie Uranpechblende hinzu. Zeitweise konnten auch Kupfererze verkauft werden. Nebenbei spielten sicherlich der Mineralverkauf als Schaustufen bzw. Hüttenhilfsmittel (Flußspat) eine Rolle. Uranerze konnten durch die Wismut nach 1945 besonders auf dem unbenannten flachen und auf tieferen Sohlen des "Himmlisch Heer" Stehenden abgebaut werden. 1955 war auch in Annaberg dieser Bergbau zu Ende.

Dorothea Stolln in Annaberg-Buchholz